Infinera und Corning haben nach eigenen Angaben mit der sechsten Generation der Infinera Infinite Capacity Engine (ICE6) die Übertragung von 800 Gigabit pro Sekunde über 800 Kilometer auf einer TXF-Glasfaser von Corning erzielt. Der Erfolg des 800G-Versuchs demonstriere die Vorteile einer kohärenten 800G-Anwendung mit besonders geeigneter Glasfaser, so die Hersteller. Die Lösung soll dazu beitragen, den wachsenden Bandbreitenbedarf von Betreibern von Metro- bis zu Unterseenetzen zu decken.
Bei der Demonstration kam die ICE6-Technik von Infinera in einer Plattform der Groove-Serie (Bild oben, Bild: Infinera) zum Einsatz, die 800G unter Verwendung von 64QAM (Quadratur-Amplituden-Modulation) mit sogenanntem Probabilistic Constellation Shaping (PCS) überträgt. Das System nutzte als Übertragungsmedium eine TXF-Faser von Corning. Dabei handelt es sich um eine ITU-T-G.654.E-konforme, extrem verlustarme Silica-Kernfaser mit großer effektiver Fläche.
Die Demonstration verdeutliche die Leistungsfähigkeit der Funktionen der integrierten ICE6-Technik von Infinera mit sogenannten Nyquist-Subcarriern, PCS mit langem Codewort pro Subcarrier und einer dynamischen Bandbreitenzuweisung pro Subcarrier. Die Nyquist-Subcarrier-Technik teilt eine einzelne Hochgeschwindigkeits-Wellenlänge in mehrere effiziente Unterträger mit niedriger Baud-Rate auf. ICE6 kombiniert laut Hersteller eine "photonische integrierte Schaltung der sechsten Generation" mit dem selbst entwickelten 7-Nanometer-Zweikanal-Flex-Coherent-Digitalsignalprozessor mit 800 GBit/s.
Weitere Informationen stehen unter www.infinera.com und www.corning.com zur Verfügung.