Krise von Nokia Siemens Networks

NSN-Chef: "Wir verbrennen Barreserven"

28. November 2011, 13:18 Uhr | Markus Reuter
Noch gute Laune: NSN-Chef Suri

Der angeschlagene Netzwerk-Ausrüster Nokia Siemens Networks (NSN) erwartet von Nokia und Siemens keine weiteren Zahlungen. NSN-Chef Rajeev Suri schildert in einer internen Mail dramarische Zustände.

Die Konzernmütter Nokia und Siemens hätten das Gemeinschaftsunternehmen NSN "zum letzten Mal" mit Kapital ausgestattet, erwarten aber, dass die Investition einen Ertrag liefere, zitiert der "Spiegel" aus einem internen Schreiben von NSN-Chef Rajeev Suri. Die Profitabilität der Firma sei viel zu niedrig, so Suri weiter. "Wir verbrennen Barreserven, haben zu viele Geschäftsfehler, die niemals adäquate Erträge geliefert haben, und Regionen, die stets Verluste einfahren", so das bittere Fazit von Rajeev Suri. Auch die Qualität sei nicht da, wo sie sein sollte.

Was nach schlimmen Fehlern des Top-Managements klingt, baden die Mitarbeiter aus: Vor wenigen Tagen kündigte NSN an, ein Viertel seiner weltweit 74.000 Stellen zu streichen.


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