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IT-Systemhäuser

ACP kauft Netzwerkspezialisten SWS

Österreichs größtes Systemhaus ACP übernimmt SWS Computersysteme und setzt damit seine Expansion in Süddeutschland fort. SWS ist ein auf Netzwerk- und Storage-Lösungen spezialisiertes Systemhaus für mittelständische Unternehmen. SWS ist unter anderem Herstellerpartner von Cisco, Citrix und Microsoft.

Autor:Martin Fryba • 10.7.2008 • ca. 1:35 Min

Michael Schönrock, Chef von ACP: "Die Chemie zwischen ACP und SWS stimmt."

SWS Computersysteme bei Passau hat sich dem österreichischen Systemhaus ACP angeschlossen und wird gegen Jahresende unter dem Firmennamen der neuen Muttergesellschaft am Markt auftreten. Alle 50 Mitarbeiter werden übernommen; auch die Geschäftsführung bleibt unverändert.

Das Systemhaus SWS ist »hochprofitabel«, wie der neue ACP-Chef Michael Schönrock im Gespräch mit Network Computing beteuert. »SWS ergänzt unser Portfolio in idealer Weise. Die Chemie zwischen ACP und SWS stimmt«.

Das Systemhaus SWS hat seine Kernkompetenzen in den Bereichen hochverfügbare Netzwerke, IP-Telefonie, Virtualisierung, Storage, Security sowie Aufbau von Rechenzentren und bietet neben dem Verkauf von Hardware vor allem IT-Dienstleistungen wie Wartung oder Programmierung an. Zum Kundenstamm gehören überwiegend mittelständische Unternehmen in der Region Bayern, unter anderem die in der Textilbranche tätige TWD GmbH und der Mittelbayerische Verlag.

Partner von Cisco, HP, Intel und Microsoft

SWS ist zertifizierter Hardware-Partner von Herstellern wie Cisco, Hewlett-Packard und Intel sowie von Softwareherstellern, unter anderem Citrix, Microsoft, Novell, Trend Micro und Symantec. Das Unternehmen, seit 21 Jahren am Markt, erwartet dieses Jahr ein Umsatzplus von 14 Prozent auf 12 Millionen Euro.

Hintergrund des Verkaufs an ACP ist die seit Jahren zu beobachtende Konsolidierung im Systemhausmarkt. Viele kleinere und mittelgroße Systemhäuser sehen sich zunehmend gezwungen, über ihr regionales Einsatzgebiet hinaus zu expandieren, was sie aus eigener Kraft nur schwer schaffen.

Zudem bringt der Schulterschluss mit einer großen Systemhausgruppe wie ACP Einkaufsvorteile bei den Herstellern mit sich. »Wir werden wettbewerbsfähiger und werden unsere Kunden künftig flächendeckend betreuen können«, sagt Christian Schreiner, Gründer und einer der drei Geschäftsführer von SWS.

Mit rund 850 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 320 Millionen Euro ist die ACP-Gruppe das größte österreichische Systemhaus. Neben dem Heimatland ist ACP auch noch in der Schweiz und Rumänien mit eigenen Gesellschaften vertreten, Osteuropa erschließt ACP derzeit noch mit Partnerunternehmen.

Anders sieht die Expansionsstrategie von ACP in Deutschland aus. Hier konzentriert sich ACP auf die Region Süddeutschland, vor allem Bayern, wo ACP bereits in den letzten Jahren einige mittelständische Systemhäuser gekauft hatte.

»Wir wollen in Bayern die Nummer eins im Systemhausmarkt werden«, so Schönrock. Weitere Akquisitionen sollen folgen. Ein Börsengang wird in Abstimmung mit dem Hauptinvestor von ACP, der Schweizer Privat-Equity-Gesellschaft Capvis, verfolgt.