Adva schluckt großen US-Wettbewerber: Der deutsche Hersteller von optischen Netzwerklösungen Adva hat sich im wichtigen US-Mark groß verstärkt und die Movaz Networks Inc. mit 150 Mitarbeitern übernommen. Neben der Ergänzung des Portfolios steigt Adva mit dem jüngsten Kauf in den Channelvertrieb in Nordamerika ein.
Mit der Übernahme der Movaz Networks mit Sitz in Altana komplettiert Adva sein Portfolio um WDM-Lösungen (Wavelength Division Multiplexing) sowie ROADM-Funktionalität (Reconfigurable Optical Add-Drop Muliplexing). Die von Movaz installierte Produktbasis verteilt sich auf 100 Kunden und wird von Adva mit 150 Millionen Dollar angegeben. Das US-Unternehmen beschäftigt 150 Mitarbeiter und zählt unter anderem Telcos, Kabel-Netzbetreiber, Forschungs- und Lehreinrichtungen sowie Behörden zu seinen Kunden.
Der Kaufpreis beträgt maximal rund 62 Millionen Euro und ist teils in Aktien, teils in bar fällig. Adva wird hierzu rund 6,5 Millionen neue Aktien (rund 53 Millionen Euro) ausgeben sowie einer Barzahlung von 6 Millionen Euro leisten. Sollten nicht näher bekannte Bedingungen erfüllt werden, ist ein Gegenwert von 1 Million Adva-Aktien innerhalb eines Jahres nach Abschluss der Transaktion in bar zusätzlich fällig. Den Kauf will Adva im kommenden Monat abschließen.
Movaz, hauptsächlich auf dem US-Markt tätig, suchte nach einem starken Partner in Europa, während der deutsche Hersteller Adva zunehmend sein Geschäft in Nordamerika verstärkte. Mit Movaz kann Adva-Chef Brian Protiva nun neben dem Direktvertrieb die Channelkontakte von Movaz ausspielen. Die Amerikaner besitzen eine exklusive Vertriebspartnerschaft mit Lucent und vertreiben ihre Produkte zusätzlich über mehrere Systemintegratoren.
Vergangenen Herbst hatte sich Adva schon einmal in den USA verstärkt und den US-Hersteller Covaro aus Texas für 19 Millionen Dollar übernommen.