Dank neuer Prozessoren steigen der Service-Router 7750 und der Ethernet-Service-Switch 7450 von Alcatel-Lucent in die Terabit-Liga auf.
Drei Jahre Entwicklungszeit, so Alcatel-Lucent, stecken im Chipset FP2, mit dem die aktuellen Versionen des Service-Routers 7750 (SR) und des Ethernet-Service-Switches 7450 (ESS) ausgestattet werden. Damit erhöht sich die Leitung der Netzwerkprozessoren in den Systemen auf 100 GBit/s. Die Geräte stoßen somit in die Klasse der Terabit-Router vor.
Für den Service-Router 7750 und den ESS 7450 ist es das erste größere Upgrade seit rund fünf Jahren. Laut Alcatel-Lucent erhöht sich die Zahl der Gigabit- und 10-Gigabit-Ports auf das Doppelte. Außerdem stünde dem Anwender nun der Weg zu 100 GBit/s offen, dem nächsten Geschwindigkeitsschritt im Carrier-Bereich.
Die Erweiterungen sollen ab dem dritten Quartal verfügbar sein. Erweiterung bedeutet in diesem Fall nicht, dass die Switch-Fabric ausgetauscht werden muss. Sie verkraftet die höheren Datenraten. Für den Leistungszuwachs sind überarbeitete Line-Cards verantwortlich.
Der SR 7750 lässt sich 50-GBit/s-Input-/Output-Modulen bestücken. Außerdem stehen Karten für Gigabit-Ethernet (20 Ports) und 10-Gigabit-Ethernet (2 oder 4 Ports) zur Auswahl. Dieselben Module wie beim SR 7750 kann der Anwender auch beim Ethernet-Service-Switch 7450 verwenden.
Beide Systeme sind für Netze auf Basis von IP/MPLS (Multi-Protocol Label Switching) konzipiert. Alcalu hat nach eigenen Angaben seit 2004 rund 20.000 IP/MPLS-Geräte verkauft. Sie sind bei mehr als 200 Service-Providern weltweit im Einsatz.
Auf einer FP2-Platine sind 112 Prozessorkerne untergebracht. Die Quantumflow-CPU von Cisco kommt auf 40.
Typische Einsatzgebiete der Alcatel-Lucent-Systeme, ebenso die des ASR 1000 von Cisco und der MX-Geräte von Juniper Networks, sind Netze, über die IP- und Web-TV-Angebote und Mobilfunkdaten transportiert werden. Ein weiteres Feld sind virtuelle private Netze (VPNs). Der SR und der ESS unterstützen VPNs auf Basis von IPsec, IP und Ethernet.