Alcatel und Lucent sprechen wieder über eine Fusion
Alcatel und Lucent sprechen wieder über eine Fusion. Fünf Jahre nachdem ähnliche Gespräche erfolglos abgebrochen worden waren, haben sich Alcatel und Lucent wieder an einen Tisch gesetzt und handeln Modalitäten einer möglichen Fusion aus. Sicher ist die aber noch lange nicht.

Alcatel und Lucent sprechen wieder über eine Fusion
Die jetzt angelaufenen Fusionsgespräche wurden bereits 2001 einmal geführt. Damals scheiterten sie daran, dass Lucent befürchtete, ein Zusammenschluss laufe letztendlich auf eine Übernahme der Amerikaner durch Alcatel hinaus. Daher betonen diesmal auch beide Unternehmen als Reaktion auf Meldungen in der amerikanische Wirtschaftspresse in kurzen Mitteilungen, dass es sich um eine »Fusion gleichberechtigter Firmen« handle. Schwer zu glauben, da sich die Marktkapitalisierung von Alcatel bei 18,3 Milliarden US-Dollar bewegt, während Lucent lediglich 12,6 Milliarden Wert ist. Die Börse reagierte auf die Nachricht von den wieder aufgenommenen Fusionsgesprächen interessiert: Die Alcatel-Aktie notierte bei Marktöffnung am Freitag gleich 2,9 Prozent höher und lag bei 13,22 Euro. Ein vereinigtes Unternehmen Alcatel-Lucent wäre nach heutigem Stand bei Festnetztechnologie weltweit Nummer eins und bei Internet-Technologie für Service-Prodvider Nummer zwei hinter Cisco. Gleichzeitig würde so ein starkes Gegengewicht zu Ericsson, weltweit führend bei Ausrüstung für Mobilfunknetze, entstehen. Ericsson hatte sich erst im Oktober vergangenen Jahres durch die Übernahme großer Teile des Marconi-Konzerns verstärkt. Auch für den immer noch mit internen Umstrukturierungen beschäftigten Mitbewerber Nortel, wäre ein starkes Doppel Alcatel-Lucent wahrscheinlich ein Problem.