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Amazon: Krise? Welche Krise?

Unbeeindruckt von der Finanzkrise legte der weltgrößte Etailer Amazon.com im ersten Jahresquartal bei Umsatz und Ertrag weiter zu. Dabei zählen vor allem Elektro-Artikel und ähnliche Produkte zu den Wachstumstreibern.

Autor:Redaktion connect-professional • 24.4.2009 • ca. 1:00 Min

Amazon-Chef Jeff Bezos hat allen Grund, sich selbstbewusst zu geben

Nachdem die Bilanz der E-Commerce-Plattform Ebay für das erste Quartal 2009 deutlich von der weltweiten Finanzkrise gezeichnet wurde (CRN berichtete ), wurden die Geschäftszahlen des Konkurrenten Amazon.com mit Spannung erwartet. Doch von Krisenstimmung ist bei dem weltgrößten Etailer nichts zu beobachten: Der Umsatz von Amazon.com stieg in den Monaten Januar bis März im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 Prozent auf 4,89 Milliarden Dollar. Und auch beim Quartalsgewinn konnte das Unternehmen um 24 Prozent auf 177 Millionen Dollar zulegen.

Mit einer Umsatzsteigerung von 21 Prozent lag die Entwicklung von Amazon.com auf dem amerikanischen Heimatmarkt etwas vor dem internationalen Geschäft, wo es ein Plus von 15 Prozent zu berichten gibt. Vergleicht man die Produktsegmente im Portfolio des Etailers, zeigt sich, dass vor allem Elektro-Artikel und ähnliche Waren zu den Wachstumstreibern zählen. Während die Umsätze hier um 38 Prozent stiegen, gab es im Medienbereich einen deutlich geringeren Zuwachs von sieben Prozent.

Auf die weltweite Krisenstimmung geht Amazon-Chef Jeff Bezos in seinem Statement zur Quartalsbilanz denn auch gar nicht ein: »Wir sind hocherfreut, dass die Verkäufe des eBook-Readers Kindle unsere optimistischsten Erwartungen übertroffen haben«, so Bezos knapp. Für das laufende Quartal erwarte Amazon ein Umsatzplus zwischen sechs und 17 Prozent sowie. Wegen anstehender aktienbasierter Vergütungen in Höhe von 90 Millionen Dollar geht der Etailer beim Ertrag jedoch von einem Rückgang von zwischen zwölf und 49 Prozent aus.