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AMD baut Channel-Programm um

AMD baut Channel-Programm um. Angesichts des wachsenden Marktanteils bei mittelständischen Unternehmen setzt der Chiphersteller in Deutschland verstärkt auf den Channel, wie AMD-Deutschland-Vertriebschef Gerhart Zehethofer im Exklusiv-Gespräch mit CRN verrät.

Autor:Joachim Gartz • 21.12.2005 • ca. 1:55 Min

AMD baut Channel-Programm um

AMD wird in 2006 einige Änderungen an seinem Channelprogramm vornehmen: Gerhard Zehethofer, Regional Sales General Manager bei AMD, ist seit Anfang 2005 zusätzlich verantwortlich für den OEM-Vertrieb Europa. Gegenüber CRN will Zehethofer zwar keine konkrete Angabe machen, wann das von AMD jüngst in den USA gelaunchte Channelprogramm, das sich nicht nur wie bisher auf CPUs sondern auch auf Komplettsysteme bezieht, nach Europa kommt, doch er bekräftigt, dass AMD besonders bei mittelständischer Klientel ein starkes Wachstum verzeichne und der Weg zu diesem Kundenkreis eben über den Channel führe. »Bei kleineren und mittleren Unternehmen ist AMD in letzter Zeit sehr erfolgreich. Deshalb werden wir künftig noch stärker als bisher mit dem Channel zusammenarbeiten.«

Bisher wendet sich das europäische Fachhändler-Programm von AMD mit aktuellen Produktinformationen und Konfigurations-Empfehlungen an Fachhändler und Systemhersteller, während es sich bei AMDfocus um das Trainings- und Support-Programm für den Einzelhandel handelt.

Angesichts des beschleunigten Wachstums in Europa werde AMD laut Zehethofer im kommenden Jahr sein europäisches Channelprogramm verändern: »Wir werden unter anderem unsere Online-Marketing-Aktivitäten ausweiten sowie das Thema 64-Bit weiter für den Channel vorantreiben.«

AMD wächst schneller als Intel

Den Marktforschern zufolge wächst AMD derzeit in allen Märkten stärker als Intel. Im dritten Quartal dieses Jahres hatte AMD mit 76 Millionen Dollar einen um 73 Prozent gestiegenen Nettogewinn ausgewiesen. Die Umsätze kletterten in diesem Zeitraum um 23 Prozent auf 1,52 Milliarden Dollar. Bedingt durch die außerordentlich hohe Nachfrage nach AMD-Server-, Mobile- und Desktop-Prozessoren, konnte der Chiphersteller im Vergleich zum dritten Quartal 2004 bei Mikroprozessoren ein Umsatzwachstum von 44 Prozent erzielen.

Zeitgleich kam es aber auch zu temporär eingeschränkter Verfügbarkeit von Prozessoren bei den Distributoren ? etwa bei Opteron-CPUs ? wie Zehethofer gegenüber CRN erläutert, wobei AMD selbst jedoch stets lieferfähig gewesen sei.

Ebenfalls im gleichen Zeitraum hat AMD im Desktopbereich laut Gartner in EMEA 17,8 Prozent mehr CPUs verkauft, gegenüber einem Rückgang von 4,9 Prozent bei Intel. Im Mobilbereich konnte AMD sogar ein Plus von 53,9 Prozent verzeichnen, während Intel hier 12,9 Prozent verlor.

Um Intel künftig weitere Marktanteile abnehmen zu können, sind für 2006 und 2007 weitere neue Chipreihen geplant. AMD hat außerdem kürzlich auch ein Konkurrenzprodukt zu Intels neuer Unterhaltungsplattform »Viiv« angekündigt. Die genauen technischen Spezifikationen sind jedoch bisher beide Hersteller schuldig geblieben. AMDs Roadmap für die nächsten zwei Jahre beinhaltet ansonsten in 2006 die Einführung von Dual-Core-Prozessoren für Notebooks, die Integration von DDR2 und der Virtualisierungstechnologie »Pacifica« in die Prozessoren, die Umstellung auf 65-Nanometer-Produktions-Technologie sowie in 2007 die Einführung von Quad-Core-Prozessoren.

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INFO

AMD Advanced Micro Devices GmbH
Karl-Hammerschmidt-Straße 34
D-85609 Dornach
Tel. 089 45053-0, Fax 089 406490
www.amd.de