Aufgabe des PC-Geschäfts beschert 4MBO hohe Verluste
Aufgabe des PC-Geschäfts beschert 4MBO hohe Verluste. Der IT-Vermarkter 4MBO hat in 2003 ein negatives Ergebnis von über 25 Millionen Euro geschrieben und somit mehr als einen doppelt so hohen Verlust ausgewiesen als im Vorjahr. Nach Aufgabe des PC-Geschäfts wollen die Plochinger mit CE-Produkten wieder auf die Beine kommen. Die Wettbewerber drängen aber ebenfalls in diese Sparte.
Aufgabe des PC-Geschäfts beschert 4MBO hohe Verluste
4MBO rechnet für 2003 mit einem Verlust vor Steuern von 25,5 Millionen Euro, nach einem Minus von 11,3 Millionen im Vorjahr. Die komplette Schließung des IT-Geschäfts kostete den IT-Vermarkter allein fast 12 Millionen Euro. Aber auch ohne diese Sonderkosten verbuchte 4MBO einen operativen Verlust in Höhe von 10 Millionen Euro.
Die Plochinger Firma hatte im vergangenen Jahr ihr Kerngeschäft PC-Vermarktung eingestellt, da die Nachfrage großer Lebensmittelketten nach PCs und Notebooks im vierten Quartal drastisch eingebrochen war (CRN-Online berichtete). Folglich sank der Umsatz im vergangenen Jahr gegenüber 2002 um über ein Viertel auf 213 Millionen Euro.
Die Hoffnungen der Schwaben liegen nun in der Vermarktung von Consumer-Electronics-Produkten. Ein Auftragsbestand von aktuell 40 Millionen Euro zeuge von einer starken Nachfrage. Erste Aktionen mit digitalen Satellitenempfängern habe es bereits im Dezember und Januar gegeben, sie sollen laut Firmenangaben erfolgreich verlaufen sein. Weitere Aktionen mit Festplattenrekordern seien bereit geplant. Die Neuausrichtung auf den CE-Bereich wollte Vorstandssprecher Erwin Landherr aber nicht mittragen und hat das Unternehmen bereits verlassen, wie 4MBO kürzlich mitteilte.
Leicht zu erobern dürfte der lukrative Markt für CE-Produkte aber nicht sein. Auf der diesjährigen CE-Show in Las Vegas haben viele namhafte IT-Hersteller angekündigt, in dieses Segment verstärkt einsteigen zu wollen. Zudem versuchen direkte Konkurrenten von 4MBO, so der österreichische Notebookhersteller Gericom, auf die CE-Schiene aufzuspringen, da im PC-Verkauf mittelfristig mit keiner zufrieden stellenden Marge gerechnet wird.
