Australische Polizei testet mobilen Fingerabdruck-Scan
Die australische Polizei testet derzeit neue Handheld-Geräte, die Fingerabdrücke über Sensoren erkennen und identifizieren können. Die Erkennung soll sicherer und schneller sein als die manuelle Stempelkissen-Methode.

Während biometrische Sicherungssysteme in der Business-IT bereits gang und gebe sind, haben sie in anderen Bereichen den Durchbruch noch vor sich. Gerade Fingerabdrucksensoren sind mittlerweile massenweise billig verfügbar und können einen effektiven Zugangsschutz bieten. Die australische Polizei testet derzeit im Bundesstaat New South Wales ein mobiles Handheld-Gerät, das die Fingerabdrücke von Verdächtigen erfassen und auch gleich identifizieren kann. Dazu können in dem Gerät bis zu 180.000 Fingerabdrücke als Datensätze gespeichert werden. Sollte das nicht für eine Identifizierung reichen, verfügen die eingesetzten Scanner parallel auch noch über eine Next-G-Mobilfunkverbindung zu allen Datensätzen der CrimTrac-Datenbank im Zentralserver der Behörde. Die Kosten für die Versuchsphase belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro.
Da es in weiten Teilen Australiens bisher üblich ist, die Fingerabdrücke jedes Verkehrssünders per Tinte und Papier aufzunehmen und diese dann zu digitalisieren und zu speichern, erhofft sich Darryl Tuck, Chef der zuständigen Forensischen Abteilung einige Erleichterung und auch Einsparungen vom digitalen Fingerscan: »Der Straffällige kann gegenüber den Beamten irgendeinen Namen angeben. Mithilfe der nun möglichen Identitätsfeststellung in Echtzeit haben die Polizisten sofort den tatsächlichen Namen und darüber hinaus Informationen, ob etwas gegen die Person vorliegt. Durch die sofortige elektronische Verarbeitung wird den Beamten nun eine Menge Papierkram erspart, der derzeit noch anfällt, wenn sie zurück ins Büro kommen.« Wenn die zehn in der Testphase eingesetzten Scanner den gewünschten Erfolg bringen, sollen die Scanner der französischen Firma Sagem, zumindest in New South Wales, schon nächstes Jahr flächendeckend eingeführt werden.