Avaya setzt künftig für Distribution in Deutschland auch auf Algol. Nach dem unerwarteten Kauf von Tenovis vor wenigen Wochen und der damit verbundenen Befürchtung, der hierzulande vergleichsweise schwach vertretene amerikanische Telefonie-Goliath Avaya könnte ganz auf den indirekten Vertrieb verzichten, kommt nun ein völlig gegensätzliches Signal: Avaya wird für Deutschland einen Distributionsvertrag mit dem Kölner Netzwerkdistributor Algol abschließen.
So ganz offiziell war es zunächst noch nicht, aber wer genau hinsah konnte auf der Kölner Messe Exponet auf dem Algol-Stand das Avaya-Logo bereits entdecken. Und auch beim Unteraussteller Extreme Networks war schon Avaya-Equipment ins Messe-Rack geschraubt worden. »Zwei oder drei Details« seien jedoch noch zu klären, bevor Algol dann richtig loslegen könne, meint Marianne Nickenig, Country Managerin bei Algol Deutschland. Der neue Hersteller passt gut ins Programm der Kölner, hat Avaya doch mit der allmählichen Einstellung seiner »Cajun«-Switches die Empfehlung ausgesprochen, künftig auf Produkte von Extreme Networks zurückzugreifen, und für Extreme ist Algol der wichtigste Distributor in Deutschland. Avaya und Extreme haben bereits ihre Management-Software so angepasst, das sich damit auch die Produkte des jeweils anderen verwalten lassen. Avaya-Kunden wird also ein ganz klarer Migrationspfad aufgezeigt. Die Kölner versprechen sich daher sicherlich zu Recht einiges von dem Vertrag mit Avaya. Weiterer Pluspunkt: Avaya bereitet derzeit gerade auch eine Kooperation mit dem Headset-Anbieter GN Netcom vor - und auch die Produkte von GN Netcom haben die Kölner bereits seit längerem im Programm.