Bankräuber schickt Selbstanzeige per Email
Eine Woche nach dem Überfall auf eine Bank in Röttingen konnte die Polizei den Täter jetzt auf der Reeperbahn in Hamburg festnehmen. Dabei wurde dem 19 Jährigen eine Email an die Polizei zum Verhängnis, in der er selbst die Beamten unter anderem in Sachen Tathergang und Täterbeschreibung berichtige.

Die Hamburger Polizei konnte auf der Reeperbahn jetzt einen dringend Tatverdächtigen 19 jährigen festnehmen, der Anfang August eine Bankfiliale im Zentrum der württembergischen Stadt Röttingen (Landkreis Würzburg) überfallen haben soll. Einige der wichtigsten Hinweise zu seiner Ergreifung lieferte dabei Täter selbst – mit mehreren Emails, die er an Freunde und Verwandte, teils aber auch an das Polizeipräsidium Würzburg schickte:
Offenbar fühlte der junge Mann sich nach der gelungenen Flucht und einer Weiterfahrt über Berlin nach Hamburg so sicher, dass er meinte, auch der Polizei hochmütig noch ein paar Tipps geben zu müssen. So wies er die Beamten etwa darauf hin, dass die Altersangabe in der Täterbeschreibung zu hoch gegriffen sei, da er erst 19 Jahre alt sei. Darüber hinaus korrigierte er auch Einzelheiten zu seiner Flucht und fühlte sich dabei offenbar so sicher, dass er der Polizei sogar seine weiteren Pläne mitteilte. Er werde zunächst nach Hamburg reisen, da ihn die Polizei in dieser großen Stadt sicher nicht finden könne.
Nach der Auswertung der Hinweise von Zeugen und der Auswertung der Überwachungskameras der Bank war es den Beamten dann fast schon ein Leichtes, den Bankräuber dingfest zu machen. Denn wo versteckt sich ein junger Mann mit einer Menge Bargeld mitten in Hamburg natürlich: Auf der Reeperbahn war die Flucht schon nach weniger als einer Woche wieder vorbei und die Schlösser der Handschellen klickten.