Das Systemhaus Bechtle übernimmt den Wettbewerber ITZ aus Essen. Die Akquisition könnte sich als gute Wahl erweisen. Denn das knapp 100 Mitarbeiter zählende Systemhaus konzentriert sich auf IT-Outsourcing für den Mittelstand. Die Akzeptanz solcher Lösungen ist mittlerweile sehr hoch.
Branchenriese Bechtle hat die ITZ GmbH aus Essen vollständig übernommen und setzt nach der vor wenigen Tagen gemeldeten Übernahme des französischen Software- Resellers SOS Developers seinen Wachstumskurs mit Akquisitionen fort. Die Stoßrichtung von Bechtle-Chef Ralf Klenk zielt darauf, beide Geschäftsbereiche – Handel und Systemhaus – gleichermaßen auszubauen. Mit einer Marge von über fünf Prozent steht das Handelsgeschäft von Bechtle im Branchenvergleich hervorragend da. Die Musik spielt aber eindeutig im Segment Lösungen für den Mittelstand, und hierauf setzt Klenk sein besonderes Augenmerk. »Mit hervorragenden Kundenbeziehungen und einem eingespielten Vertriebsteam ist die ITZ eine ideale Ergänzung für den Bechtle-Konzern«, begründet denn auch Klenk den Ausbau von Bechtles Dienstleistungsportfolio.
Bechtle folgt hierbei dem Trend, dass die Auslagerung ganzer IT-Infrastrukturen oder Teile davon an externe Dienstleister immer stärker vom Mittelstand akzeptiert wird. »IT-Outsourcing ist bei mittelständischen Firmen definitiv angekommen«, bestätigt Andreas Zilch, Vorstand der auf Beratung und Marktforschung spezialisierten Experton- Gruppe.
ITZ hat sich neben Desktop- und Server-Support sowie Softwareentwicklung auch auf Beratung und IT-Outsourcing für den gehobenen Mittelstand sowie Großunternehmen spezialisiert. Mit knapp 100 Mitarbeitern erzielten die Rheinländer aus Essen vergangenes Jahr einen Umsatz von rund 20 Millionen Euro. Neben ihren fünf weiteren Standorten in bundesdeutschen Großstädten unterhält die ITZ GmbH auch eine Niederlassung in Prag. Wie bei Akquisitionen von Bechtle üblich, wird ITZ auch nach dem Kauf vom bisherigen Management geführt.