Bechtle schließt Systemhaus in Kassel. Der Systemhausriese Bechtle ist um eine Niederlassung ärmer. Die vor fünf Jahren gegründete Tochter in Kassel konnte keinen nachhaltigen Erfolg vorweisen. Auch eine Zusammenlegung mit einem anderen Systemhaus brachte keine Wende. Betroffen sind 14 Mitarbeiter.
In Nordhessen wird das Systemhaus Bechtle künftig nicht mehr mit einer eigenen Niederlassung vertreten sein. Zum Ende März schließt Bechtle in Kassel seine Tochter mit 14 Mitarbeitern. Der Konzern prüft derzeit für die betroffenen Angestellten um Geschäftsführer Kurt Heß mögliche Alternativen. »Wir haben mit aller gebotenen Sorgfalt die Zukunftsperspektiven des Standorts geprüft. Mit Rücksicht auf die Verantwortung für die gesamte Bechtle-Gruppe und unter unternehmerischen Gesichtspunkten, war eine Aufrechterhaltung des Systemhauses in Kassel nicht mehr möglich«, begründet Ralf Klenk, Vorstandsvorsitzender der Bechtle AG, den Schritt. Die Betreuung der Kunden vor Ort werden sich andere Bechtle-Töchter in Hessen und benachbarten Bundesländern teilen.
Schon bald nach der Gründung Ende 2001 zeigte sich, dass die Geschäfte mit der mittelständischen Klientel im strukturschwachen Nordhessen schwierig waren. Um Bechtle in Kassel zu stärken, hatte der Vorstand zwei Jahre später einen Zusammenschluss mit dem regionalen Systemhaus IMA GmbH beschlossen. Die »Chancen-Risiko-Abwägung«, so Klenk, fiel negativ aus, nachdem Kassel in 2004 und 2005 hinter den Erwartungen zurückgeblieben war.