Deutsche in Shoppinglaune

Beste Aussichten zu Weihnachten

13. November 2014, 14:37 Uhr | Elke von Rekowski
Für Weihnachtsgeschenke wollen die Verbraucher in diesem Jahr kräftig in die Tasche greifen (Foto: © Kalim - Fotolia.com).

Gute Nachrichten für den Handel: Zu Weihnachten wollen die Kunden mehr ausgeben als erwartet. Der HDE hat seine Umsatzerwartungen für 2014 jetzt erhöht.

Rund 447 Euro will jeder Deutsche in diesem Jahr durchschnittlich für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Das hat der Handelsverband Deutschland (HDE) in einer aktuellen Verbraucherumfrage in Kooperation mit der Hochschule für Oekonomie & Management ermittelt. In 2013 wollte jeder Bundesbürger mit durchschnittlich 397,4 Euro noch rund 50 Euro weniger für Weihnachtsgeschenke ausgeben.

Nach Einschätzung von HDE-Präsident Josef Sanktjohanser sorgt die stabile Lage am Arbeitsmarkt für eine gute Konsumlaune. Der Verband erhöht seine Umsatzprognose für 2014 deshalb auf plus 1,8 Prozent. Das entspricht 459 Milliarden Euro. Für das Weihnachtsgeschäft geht der HDE von einem Umsatzplus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus, das entspricht 85 Milliarden Euro.

Über alle Sortimente hinweg liegen die Umsätze in den Monaten November und Dezember traditionell rund 15 Prozent über dem Jahresdurchschnitt. Online-Händler machen in den letzten beiden Monaten rund 25 Prozent ihres Jahresumsatzes. Die steigenden Umsätze im Online-Handel und die demografische Entwicklung beschleunigen den Strukturwandel im Einzelhandel. Besonders in einfachen und mittleren Lagen gehen die Besucherfrequenzen deutlich zurück. Hier sieht der HDE-Präsident die Städte in der Pflicht: »Die Kommunen und Gemeinden müssen Zentren und Innenstädte attraktiv und vital halten.« Die Gewerbesteuer in ihrer jetzigen Form oder Einschränkungen beim Ladenschluss lassen nach Einschätzung von Sanktjohanser keinen fairen Wettbewerb zwischen den Vertriebskanälen zu. Zudem müsse die Politik für die Entlastung der Unternehmen sorgen. »Sonst lässt sich der Investitionsbedarf als Folge des digitalen Wandels von kleineren und mittleren Betrieben nicht stemmen«, fürchtet Sanktjohanser Er ist davon überzeugt: »Die große Koalition hat im Laufe des Jahres mit ihren Gesetzen die falschen Weichen gestellt.«


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