Tummelplatz für Kriminelle

Betrug beim Autokauf im Internet

11. Februar 2011, 13:20 Uhr | Elke von Rekowski
Vorsicht beim Autokauf im Internet, denn dort tummeln sich auch Kriminelle (Foto: svort - Fotolia.com).

Rund 90 Prozent aller Gebrauchtwagen werden mittlerweile online angeboten. Das ruft auch Gauner auf den Plan. Käufer und Verkäufer von Autos werden immer häufiger Opfer von Internet-Betrügern, warnt jetzt der ADAC.

Sechs Millionen deutsche Internet-Nutzer wurden laut BKA bereits bei Online-Einkäufen betrogen. Der Automobilclub hat zusammen mit den Portalen »mobile.de« und »AutoScout24« sowie der Polizei die Initiative »Sicherer Autokauf im Internet« gegründet. Zusammen machen die Partner auf die bekanntesten Betrugsmethoden aufmerksam und zeigen, wie man sich vor ihnen schützen kann.

So sollte Vorkasse beim Online-Autokauf tabu sein. Denn die Anzeigenmärkte im Internet prüfen weder die Identität des Käufers, dessen Zahlungsfähigkeit, noch das Vorhandensein des Fahrzeugs. Der ADAC rät den Kaufpreis erst dann zu zahlen, wenn die Papiere und der Schlüssel ausgehändigt sind. Unzuverlässig sind Zulassungsbescheinigungen oder amtliche Dokumente per Mail. Sie können leicht digital gefälscht werden. Keinesfalls sollten Informationen zum Versicherungsverhältnis herausgegeben werden. Auf Fotos, die ins Internet gestellt werden, sollte das Kfz-Kennzeichen unkenntlich gemacht werden.

Vorsicht angebracht ist zudem beim Versand einer Kaufvertragsbestätigung per E-Mail. Denn eine solche Bestätigung hat im Zweifelsfall vor Gericht Bestand. Daher sollte mit Antworten auf unaufgeforderte E-Mails potenzieller Interessenten sehr achtsam umgegangen werden. Die Experten raten, in den E-Mails den vollständigen Sachverhalt und den Grund für die E-Mail zu schildern und den gesamten E-Mail-Verkehr zwischen Verkäufer und dem Interessenten aufzubewahren.

Misstrauen ist außerdem immer dann angezeigt, wenn ein Verkäufer nur per E-Mail erreichbar ist und er keine Telefonnummer angegeben hat. Nicht zuletzt sollten auf keinen Fall Daten und Passwörter weitergebenen werden. Denn mit Hilfe von Phishing-Mails versuchen Betrüger häufig an vertrauliche Daten des Verkäufers zu kommen.


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