Billighandys sind Wachstumstreiber
Billighandys sind Wachstumstreiber: Dem Düsseldorfer Mobilfunkanbieter ist es vor allem durch Billigangebote wie Simyo und Base gelungen, operativ wieder die Gewinnzone zu erreichen.Subve ntionierte Handys will die Kundschaft aber weiterhin haben.
Geschäftszahlen der niederländischen Konzernmutter KPN waren Wasser auf die Mühlen des deutschen E-Plus-Vorstandschefs Michael Krammer und des ebenfalls von der österreichischen Telering neu nach Düsseldorf gewechselten Finanzchefs Christian Fuchs.
E-Plus verbuchte im zweiten Quartal einen operativen Gewinn von 101 Millionen Euro. Im Vergleichsquartal des Vorjahres war ein Verlust von zehn Millionen Euro entstanden. Der Marktanteil des nach T-Mobile und Vodafone drittgrößten Anbieters in Deutschland wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,2 Prozent auf 14,5 Prozent. Wichtigste Wachstumstreiber waren dabei Billigangebote wie »Simyo«, »Base« und Kooperationen wie »Aldi-Talk«. Insgesamt hat E-Plus inzwischen knapp drei Millionen Kunden über diese Vertriebsschiene gewonnen. Trotz niedriger Gebühren lässt die neue Klientel die Kasse bei E-Plus klingeln: »Die Kunden unserer neuen Marken machen deutlich höhere Umsätze, gleichzeitig gewinnen wir sie zu einem Bruchteil der Kosten klassischer Mobilfunkkunden «, erläuterte Krammer. Die Kosten für die Anwerbung eines neuen Kunden beziffert E-Plus mit 83 Euro, während der konventionelle E-Plus- Kunde rund doppelt so teuer erkauft werden muss.
Trotz des Billig-Trends wollen viele Kunden jedoch auch weiterhin ein subventioniertes Handy erwerben. Deshalb gibt E-Plus jetzt wieder nach und bietet bei Base zahlreiche neue Handys an, etwa das »Sony Ericsson K510i« – bei Vertragsabschluss für 49,90 Euro. Die Kunden des No-Frills- Anbieters Simyo können bereits seit August eine große Anzahl Handys ordern, müssen hierfür jedoch die üblichen Preise ohne Kartenvertrag zahlen.