Als erster Hersteller hat die japanische Firma Buffalo Technology eine externe Festplatte für den neuen USB-Standard 3.0 angekündigt. Die Disk wird in drei Größen erhältlich sein: mit 1 und 1,5 TByte sowie 2 TByte. Allerdings hat USB 3.0 noch einige Hürden zu nehmen, bis es die Version 2.0 ablösen kann.
Als Datenspeicher für Home und Office positioniert Buffalo Technology die Drivestation HD-HXU3. Die externe Festplatte soll im vierten Quartal des laufenden Jahres auf den Markt kommen. Sie wird in drei Versionen angeboten, mit 1 sowie 1,5 und 2 TByte Kapazität. Angaben zum Preis der Geräte machte die Firma nicht.
Als erste externe Harddisk, so der Hersteller, ist die HD-HXU3 mit einer USB-3.0-Schnittstelle ausgestattet. Neben der Festplatte bringt Buffalo bis Jahresende einen externen USB-3.0-Controller heraus. Der IFC-PCIE2U3 hat das Format einer PCI-Express-Karte und wird in Rechner eingesteckt. Den Datendurchsatz der HD-HXU3 gibt die japanische Firma mit 125 MByte/s an.
Die USB-3.0-Spezifikation wurde im November 2008 verabschiedet. Im »Super-Speed«-Modus sollen entsprechende Geräte eine Datenrate von bis zu 5 GBit/s erreichen. USB 2.0 bietet dagegen eine maximale Transferrate von 480 MBit/s (High-Speed-Modus). Der alte Standarad 1.0/1.1 erzielte dagegen nur 12 MBit/s.
Dass die externe Platte von Buffalo über einen separaten Controller mit einem Rechner verbunden werden muss, ist darauf zurückzuführen, dass derzeit noch keine USB-3.0-Chipsets vorliegen. Wie auf dem Intel Developer Forum in der vergangenen Woche bekannt wurde, wird Intel voraussichtlich frühestens im ersten Quartal 2010 Samples solcher Bausteine herausbringen.
Ebenfalls noch offen ist, wann Microsoft Treiber für USB 3.0 in seine Betriebssysteme integriert. Ein weiterer Kritikpunkt an der neuen Technik ist der hohe Preis. Angeblich wird eine USB-3.0-Schnittstelle etwa bis zu fünf Mal teurer sein als ein USB-2.0-Interface. Das könnte ein ernst zu nehmendes Hindernis für die Akzeptanz von USB 3.0 sein, speziell bei preisgünstigen PCs, Notebooks und vor allem Netbooks.
Bei mobilen Rechnern ist zudem zu berücksichtigen, dass USB 3.0 etwa 30 bis 40 Prozent mehr Strom benötigt als die Vorgängerversion. Die Folge: kürzere Akkulaufzeiten und der Bedarf an leistungsstärkeren Stromversorgungen.
Marktforscher erwarten deshalb, dass sich USB 3.0 erst ab 2012 auf dem Markt etablieren wird. Die Beratungsfirma In-Stat etwa rechnet, dass 2012 weltweit rund 500 Millionen USB-3.0-Ports verkauft werden.
Im ersten Schritt dürfte die neue Technik in Geräten Einzug halten wie etwa Home-Servern, Abspielgeräten für hoch auflösende Film- und Fernsehbilder (HD), teuren PCs, Storage-Geräten und auch Servern.
Bei Server-Systemen könnte USB 3.0 als weiterer Datenübertragungskanal dienen, neben der klassischen Netzwerkanbindung. Über USB lassen sich externe Speichergeräte anschließen, so Marktbeobachter, etwa Serial-attached-SCSI- oder Fibre-Channel-Platten.