Bundesliga übers Internet
Die Bundesligarechte sind klar verteilt: Arena schnappte sich die TV-Rechte und die Telekom erwarb die Lizenz für die Ausstrahlung per IPTV (Internet Protokoll Television). Die Telekom möchte die Spiele online vermarkten und damit auch Triple-Play (Internet, Telefon und Fernsehen über eine Leitung) pushen. Um das Fernsehen über DSL voranzutreiben holt sich T-Online für die Ausstrahlung der Bundesligaspiele einen starken und erfahrenen Partner – Premiere. Die redaktionelle Gestaltung und medienrechtliche Verantwortung liegen beim Pay-TV-Anbieter, doch die Vermarktung und Verbreitung erfolgt unter dem Namen von T-Online. Der Vertrag umfasst die drei Spielsaisonen 2006/2007, 2007/2008 und 2008/2009 mit je 612 Begegnungen. Neben den Spielen der 1. Bundesliga wird es auch alle Spiele der 2. Bundesliga geben. Zudem soll künftig das komplette Premiere-Angebot über das Internet verfügbar sein.
"Mit dieser Kooperation haben wir einen weiteren wichtigen Meilenstein in unserer Strategie zur Erschließung des deutschen Breitbandmarktes erreicht. Wir freuen uns, mit Premiere einen Partner gefunden zu haben, dessen Kernkompetenz unter anderem in der redaktionellen Aufbereitung sportlicher Ereignisse liegt" so Walter Rainzer, Vorstand Breitband und Festnetz Telekom.
Um IPTV empfangen zu können ist ein Breitband-Internetzugang und ein IPTV-Receiver wie zum Beispiel der T-Home X300T von T-Online notwendig. Dieser kann nicht nur IP-Daten zu einem Fernsehbild verarbeiten, sondern ermöglicht interaktives Handeln über einen Rückkanal. Das sorgt für neue Anwendung wie Filmbibliotheken, Programmtipps, Sofort-Bestellmöglichkeiten und Wetten.
Verfügbar soll das Angebot ab der kommenden Saison sein. Das Premiere-Programm mit allen 28 Sendern soll ab Mitte 2006 über das DSL-Netz streamen. Die Abrechnung erfolgt über die Telekomrechnung.
IPTV klingt nach komplizierten Einstellungen, Kabelgewirr und einem weiteren Receiver. Wenn die Box jedoch für alle Triple-Play-Dienste (also mit Anschlüssen für Internet, Telefon und Fernsehen) geeignet ist, könnte mich das überzeugen.