COS will Concat Schweiz verkaufen: Die Systemintegrationsgesellschaft COS Concat AG in der Schweiz soll verkauft werden. Das Unternehmen gilt als profitabel. Die deutsche Concat in Bensheim sei aber von diesen Verkaufsgesprächen nicht betroffen.
Die COS Beteiligungsholding in Baden (Schweiz) will offensichtlich ihr Tafelsilber verkaufen. Unter den Unternehmen der Gruppe zählen die Systemintegrationsgesellschaften COS Concat AG in der Schweiz und in Deutschland zumindest als verlässliche Umsatz- und Ertragsbringer. So setzten die beiden Unternehmen in Wallisellen (Schweiz) und Bensheim im vergangenen Geschäftsjahr etwa 61,8 Millionen Euro (Vorjahr 61,3 Millionen) um. Davon erreichte die deutsche Concat 42 Millionen Euro und die schweizerische Gesellschaft 19,8 Millionen Euro. Noch vor wenigen Wochen lobte Verwaltungsratspräsident Kurt Früh »die erfolgreiche Entwicklung dieser Gesellschaft« sowie deren »hohe Fachkompetenz und innovativen Produkte«. Außerdem, so Früh im Geschäftsbericht 2005, würden die Systemintegrationsgesellschaften vom verbesserten Investitionsklima sowie vom Ausbau des Dienstleistungsspektrums profitieren.
Tatsächlich konnte COS im Bericht für das erste Quartal 2006 erneut ordentliche Zahlen der beiden Concat Gesellschaften ausweisen. Mit knapp 15 Millionen Euro und einem Bruttogewinn von mehr als 2,8 Millionen Euro steigerten die Unternehmen die Ergebnisse des Vorjahresquartals. Gleichwohl machte Früh nie einen Hehl daraus, dass die Beteiligungsgesellschaft durchaus bereit sei, einzelne Gesellschaften zu veräußern. Denn außer der COS Memory AG, die 2005 mit 116,8 Millionen Euro das Umsatzergebnis von 2004 um 5,3 Prozent steigern konnte, befinden sich keine weiteren profitablen Gesellschaften unter dem Holdingdach.
Vergangene Woche teilte die Beteiligungsholding mit, dass derzeit Gespräche über einen Verkauf der COS Concat AG in Wallisellen geführt werden, wobei von einem Management-buyout die Rede ist. Der Verkauf stehe »im Einklang mit der Beteiligungsstrategie der COS Computer Systems AG in Baden und der beabsichtigten Bereinigung des COS-Beteiligungsportfolios«. Betroffen wären von einer Veräußerung in Wallisellen 28 Mitarbeiter.
Unklar ist allerdings, ob auch die Concat in Bensheim mittelfristig auf der Verkaufsliste steht. Derzeit zumindest, so die Holding auf Anfrage von CRN, würden »die in der Medienmitteilung erwähnten Verkaufsverhandlungen nicht die deutsche Concat AG betreffen und haben auch keinen Einfluss auf diese Gesellschaft«.