CSC reagiert auf Umsatzschwäche
Der IT-Outsourcer Computer Science Corporation CSC startet ins neue Fiskaljahr (April) mit einem Umbau des Geschäftsmodells in Deutschland. Von der Konkurrenz abgeworbenen Manager sollen hierzulande die Geschäfte ankurbeln.
Die deutsche Niederlassung des amerikanischen IT-Dienstleisters CSC hat sich eine neue Vertriebsstruktur verpasst und die Zuständigkeiten personell neu aufgeteilt. Künftig gibt es beim Konzern vier Geschäftsbereiche, die nach Branchen aufgeteilt sind: Finanzdienstleister; Automotive, Fertigungsindustrie, Handel, Logistik und Konsumgütersektor; Telekommunikation, Medien und Versorger sowie ein vierter Bereich Öffentliche Auftragsgeber.
Man wolle die zum Teil langjährigen Kunden mit diesem marktorientierten Ansatz noch besser betreuen, erläutert Gerhard Fercho, Vorsitzender der Geschäftsführung in Deutschland und Präsident Zentraleuropa von CCS, den Umbau. Consulting, Systemintegration und Outsourcing sollen so besser ineinander verzahnt werden, um »gemeinsam marktführende Resultate zu erzielen«, heißt es blümerant aus der Deutschlandzentrale in Wiesbaden.
Resultate: Die sind im vergangenen halben Jahr bei CSC nicht besonders gut ausgefallen. Zwar gibt es offiziell keine Zahlen zum Deutschlandgeschäft, in Europa jedenfalls verzeichnete der IT-Dienstleister trotz einer guten Branchenkonjunktur und einem starken Euro gegenüber dem US-Dollar einen Umsatzrückgang um 8 Prozent auf 1,88 Milliarden Dollar.
Mit neuen Führungskräften an Bord soll sich das in Deutschland nun ändern. Allein drei Manager wurden eigens dafür vom Konkurrenten Atos Origin abgeworben, die nun für die neuen Business-Einheiten zuständig sind: Christian Steinebach (Finanzdienstleister), Waldemar Gerlach (Automotive u.a.) sowie Philipp Behr, der unter anderem das Business Development und Ressourcen-Management verantwortet. Die Geschäftseinheit Telcos, Medien und Versorger wird vom bisherigen Sales Direktor und langjährigem CSC-Manager Jürgen Rasche geführt, um Kunden der öffentlichen hand kümmert sich die wie Rasche ebenfalls seit 20 Jahren im Dienst von CSC stehende Julia Bertrams.
Und noch weitere Veränderungen meldete CSC. Rainer Link hat ab 1. April die Verantwortung für weltweit agierende Applikations-Management-Einheit Global Transformation Solutions (GTS) für Zentraleuropa inne. Zuvor leitete er das Geschäft mit SAP-Beratung und –Integration in Deutschland. Ebenfalls aufgestiegen ist CSC-Manager Martin Baumann. Der für das deutsche Outsourcing-Geschäft zuständige Mitarbeiter, verantwortet bereits seit September 2006 als Service Delivery Direktor die Infrastruktur-Service-Einheit Global Infrastructure Services (GIS) für Zentral- und Südeuropa.