Das endgültige Aus für Maily in Sindelfingen
Noch im April betonte das Trademail-Management, dass es am Maily-Standort Sindelfingen festhalten wolle. Doch nun steht fest: Spätestens Mitte des Jahres folgt das endgültige Aus für den Standort – und damit für die Überreste des ehemaligen Software-Distributors Maily.

Erst mit der Schließung des Standorts in Sindelfingen könne die Integration der beiden Software-Distributoren Trade Up und Maily abgeschlossen werden, heißt es nun von der Konzernspitze. Seit dem Zusammenschluss beider Unternehmen zur Trademail sei immer deutlicher geworden, dass es unökonomisch sei, beide Standorte parallel zu führen. »In einem wettbewerbsintensiven Markt kann man es sich nicht leisten aus Nostalgie parallel strukturierte Standorte zu unterhalten«, argumentiert Softline-Alleinvorstand Christoph Michel. Alle Aktivitäten würden nun am Softline-Standort in Offenburg zusammengezogen werden.
Einkauf, IT, Logistik, Marketing und Buchhaltung der beiden Unternehmen wurden bereits zuvor am Trade Up-Standort in Offenburg zentralisiert. Nur der Vertrieb verblieb in Sindelfingen. Das sollte zunächst auch so bleiben. Doch offenbar waren die Gerüchte über Querellen und konzerninterne Animositäten bei der Zusammenführung der beiden Firmen doch nicht so unbegründet. Nachdem Markus Kürschner, ehemals Chef der Maily und interimsweise Vorstand des Softline-Konzerns ausgeschieden ist, folgten ihm viele ehemalige Mitarbeiter. Aus gut informierten Quellen erfuhr CRN, dass viele Mitarbeiter in Sindelfingen, die nicht gekündigt wurden, bereits selbst ihre Kündigung eingereicht haben.
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