Von wegen jung und dynamisch

Der deutsche Durchschnittschef ist 50

7. Februar 2011, 12:22 Uhr | Elke von Rekowski
Die meisten Chefs in Deutschland sind um die 50 Jahre alt (Foto: Von Günter Menzl - Fotolia.com).

Deutschland wird immer älter. Das führt offenbar auch dazu, dass sich in den Führungsetagen keinesfalls Jungdynamiker tummeln. Fast die Hälfte aller Chefs gehört zu den Jahrgängen der 40 bis 54-jährigen, so das Ergebnis einer aktuellen Studie.

Die von Databyte durchgeführte Studie hat untersucht, wie viele Firmenchefs tkurz vor dem Ruhestand stehen und wie es um den Nachwuchs bestellt ist. Im Fokus der Untersuchung standen über eine Millionen Personen mit Funktionen der ersten Führungsebene in den Altersgruppen 20 bis 79 Jahren. Die aktuellen Zahlen belegen, dass rund zwölf Prozent der Führungskräfte mit über 65 Jahren bereits das offizielle Rentenalter überschritten haben und der volkwirtschaftliche Nachwuchs der unter 40jährigen bei rund 16 Prozent dümpelt.

Trotz der aktuellen politischen Debatte um die Frauenquote für Top-Entscheider ist das weibliche Geschlecht in den gesamtdeutschen Chefetagen mit rund 17 Prozent immer noch stark unterrepräsentiert. Der lineare Aufbau der Altersstruktur verläuft bei männlichen und weiblichen Führungskräften aber ähnlich. Bereits in der Gruppe der 20 bis 24-jährigen liegt allerdings das Verhältnis der Häufigkeit der Geschäftsführer zu Geschäftsführerinnen bereits bei fast 4:1 – Tendenz steigend. »Aber die Frauenquote bei Jungunternehmern liegt immerhin noch bei 23 Prozent. An Einfluss verlieren weibliche Chefs mit nur noch einer Quote von 16 Prozent in den stark repräsentierten mittleren Altersgruppen der 40 bis 54-jährigen«, sagt Databyte-Sprecherin Silke Venker. Denn gerade in den unteren Altersklassen wachse die Anzahl der männlichen Unternehmensleiter dynamischer gegenüber einem nur graduellen Wachstum auf Seiten der Frauen.


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