Deutsche Telekom nicht mehr die führende Top-Marke
Die Deutsche Telekom verliert im Ranking der Top-Marken die Spitzenposition an die Allianz. Eindeutiger Gewinner unter den Technologiekonzernen ist SAP.
Unter dem anhaltenden Kundenschwund der vergangenen Monate hat auch die Marke der Deutschen Telekom gelitten: Der Markenwert der Bonner sank um drei Prozent auf 22,7 Milliarden Euro, wie die Beratungssparte der Werbeagentur BBDO ermittelt hat. Damit musste der Telco-Riese zugleich die Spitzenposition im Top-Ranking der deutschen Marken, das BBDO Consulting jährlich unter den Dax-30-Unternehmen ermittelt, an die Allianz abgeben. Der Versicherungskonzern, der sich um elf Prozent verbesserte, belegt mit einem Wert von 23,9 Milliarden Euro den ersten Platz. Außer mit der Massenabwanderung von Kunden begründen die Brand-Experten den Wertverlust der Deutschen Telekom mit dem Gewinnrückgang und der Umsatzschwäche im Inland. BBDO zählt zu den größten Agenturgruppen weltweit.
Noch mehr Federn gelassen hat der Technologiekonzern Siemens, dessen Markenwert sich unter anderem wegen der Korruptionsaffäre um fast elf Prozent auf 12,4 Milliarden Euro reduzierte. Damit rutschten die Münchner von Platz sechs auf acht ab. Infineon, die ehemalige Chip-Sparte von Siemens, büßte neun Prozent ein und bleibt mit einem Wert von 824 Millionen Euro das Schlusslicht der Dax-Konzerne. Zu den klaren Gewinnern im Ranking gehört dagegen der größte deutsche Software-Hersteller SAP, dessen Brand Equity um 18 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro anwuchs. Stärker legten die Commerzbank (plus 28,5 Prozent), die Münchner Rück (22 Prozent), Continental (21 Prozent) und die Postbank (19 Prozent) zu. Allerdings verbesserten sich die Walldorfer nicht in der Platzierung und liegen wie 2006 im Mittelfeld auf Rang 13.
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