Fachkräftemangel

Deutscher Mittelstand setzt auf Mitarbeiterbindung

12. Dezember 2011, 12:23 Uhr | Elke von Rekowski
Der Kampf um Fachkräfte tobt und kompetente Mitarbeiter sind schwer zu finden (Foto: Andreas Haertle - Fotolia.com).

Der Fach- und Führungskräftemangel kostet den deutschen Mittelstand jährlich rund 33 Milliarden Euro an Umsatzeinbußen bzw. nicht realisierten Umsätzen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie »Talent Management im Mittelstand – mit innovativen Strategien gegen den Fachkräftemangel«, an der sich 700 Firmen beteiligten.

Die Studie wurde von Ernst & Young in Kooperation mit der ESCP Europe Wirtschaftshochschule Berlin erstellt. Der Mittelstand reagiert demnach auf den Fachkräftemangel mit einer nachhaltigen Personalstrategie: So ist derzeit das wichtigste personalpolitische Thema, gute Mitarbeiter an sich zu binden. Immerhin 63 Prozent der Unternehmen messen der Mitarbeiterbindung eine große bzw. sehr große Bedeutung zu. Die Fluktuation der eigenen Arbeitskräfte zu verhindern hat sogar eine höhere Priorität als neue Mitarbeiter zu rekrutieren: Recruiting ist mit 45 Prozent nur das fünftwichtigste Thema in mittelständischen Personalabteilungen.

»Mittelständische Unternehmen werden noch härter vom demografischen Wandel getroffen als die großen Konzerne, da sie über weniger finanzielle und personelle Ressourcen verfügen, mit denen sie Gegenmaßnahmen in die Wege leiten können«, sagt Jens Maßmann, Managing Partner Performance & Reward bei Ernst & Young. Dennoch planen 29 Prozent der Unternehmen zukünftig ihr Budget für Rekrutierung sowie Mitarbeiterbindung und -entwicklung zu erhöhen, nur zehn Prozent werden ihre Talent-Management-Ausgaben in den nächsten drei Jahren senken. 27 Prozent der Umfrageteilnehmer planen Gehaltserhöhungen, um Mitarbeiter stärker an ihr Unternehmen zu binden.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+