Arbeitsniederlegung

Die Folgen des Poststreiks für den Online-Handel

8. Juli 2015, 10:02 Uhr | Peter Tischer
© Gabriele Rohde - fotolia

Vier Wochen lang wurde bei der Post gestreikt, Pakete und Briefe nur sporadisch zugestellt. Jetzt zeigt eine Studie: fast alle deutschen Online-Händler waren vom Streik betroffen.

Der vier Wochen lange Poststreik hat nahezu alle Online-Händler in Deutschland betroffen. Zu diesem Schluss kam eine aktuelle Befragung des Händlerbundes unter 1.002 Onlineshop-Besitzern. 95 Prozent der Befragten gaben an, von den Arbeitsniederlegungen bei der deutschen Post betroffen zu sein. Viele Händler zogen ihre Konsequenzen und sattelten für die Dauer des Streiks auf andere Zustellfirmen um: 18 Prozent versendeten ausschließlich mit anderen Anbietern, 38 Prozent lagerten einen Teil ihrer Sendungen an andere Logistiker aus. 40 Prozent vertrauten trotz möglicher Verzögerungen weiter der Deutschen Post. Für die Streikenden selbst zeigten zwei Drittel der befragten Händler kein Verständnis.

Erhalten die Kunden ihre Pakete später oder sogar überhaupt nicht, ist die erste Beschwerdestelle der Online-Händler selbst. Lediglich acht Prozent erhielten während des Poststreiks keine Beschwerden, jeder Dritte musste mit »einigen Beschwerden« umgehen und jeder Vierte hatte sogar mit »vielen Beschwerden« zu tun. Großen Ärger hatten 19 Prozent der Befragten, die mit »sehr vielen Beschwerden« konfrontiert wurden.

Doch nicht nur die Beschwerden machten den Shop-Betreibern zu schaffen. 75 Prozent gaben an, Umsatzeinbußen erlitten zu haben. 92 Prozent der Befragten, die bereits Negativfolgen auf ihre Umsatzentwicklung erkennen, rechnen sogar mit weiteren Einschränkungen in diesem Bereich.


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