Das Insolvenzverfahren gegen die Devil-Mutter Tulip Beteiligungs- GmbH in Braunschweig wurde am 24. Februar eröffnet. Damit ist Distributor Devil dem Zugriff der bisherigen Konzernmutter Nedfield entzogen. Der Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Christoph Kirchberg hatte das überraschend abgesetzte deutsche Management um CEO Axel Grotjahn schon zuvor wieder eingesetzt. Auf seinem Stand im Ce- BIT-Fachhandelszentrum Planet Reseller demonstrierte der Braunschweiger Grossist nach turbulenten Wochen geschäftliche Stabilität: »Natürlich besteht für viele unserer Partner nun Gesprächsbedarf «, räumt Vertriebsleiter Jörg Hasselbach im CRN-Gespräch ein. Man könne gemeinsam mit den Hersteller-Partnern – unter anderem waren Microsoft, Asus und MSI als Fokus-Hersteller am Stand präsent – den Messebesuchern nun zeigen: Die Geschäfte gehen unverändert weiter, Banken und Kreditversicherer, die während der Zeit der unübersichtlichen Turbulenzen für kurze Zeit erschrocken reagierten, stünden nun wieder klar zur Braunschweiger Firma.

Der niederländische Konzern Nedfield hat derweil vorläufige Zahlen für das Jahr 2008 ausgewiesen: Demnach rechnen die Niederländer mit einem um 5,7 Prozent verringerten Jahresumsatz von 352 Millionen Euro. Voraussichtlich werde man das Geschäftsjahr mit einem Verlust abschließen. Der Konzern kündigt Restrukturierungsmaßnahmen an. Zur Situation in Braunschweig will sich Nedfield vorerst nicht äußern: Man werde Stellung nehmen, wenn die Lage sich geklärt habe. Beim Braunschweiger Distributor geht man in jedem Fall davon aus, dass der niederländische Konzern keinen Zugriff mehr auf den erfolgreich agierenden Mittelstandsdistributor hat. Trotzdem geht man mit manchen Ungewissheiten in die Zukunft: Zumindest bei der Eigentümer- Frage zeichnet sich keine allzu schnelle Lösung ab. Eine Entscheidung sei frühestens in einigen Wochen zu erwarten.

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