Dokumentenmanagement : In zwei Welten zu Hause. Docuvita, ein neuer Dokumentenmanagement-Anbieter, adressiert mit seinen Lösungen den Mittelstand. Als Plattformen setzt das Start-Up auf Windows und Linux. Aktuell steht der Channel-Ausbau auf der Agenda.
Auf den ersten Blick erweckt die Firma Docuvita den Anschein, sie wäre voll und ganz in der Microsoft-Welt zu Hause. Die Technologie ihres Dokumentenmanagement-Systems (DMS) Docuvita Compact beruht auf dem Dot-Net-Framework. Die Software läuft unter Windows und arbeitet mit dem SQL-Server der Gates-Company zusammen.
Nicht zuletzt nahm das 2003 im hessischen Bad Soden gegründete Start-Up an der »Empower«- Initiative teil, in deren Rahmen Microsoft junge Unternehmen mit Software und Beratung unterstützt. Konsequenterweise wollen die Hessen demnächst im Partner-Programm der Redmonder den Certified-Partner-Status erwerben.
Gleichwohl lassen sich die Hessen »nicht völlig auf eine Welt festlegen«, wie Vertriebschef Josef Schuler erläutert. Deshalb läuft ihr System zugleich unter Linux und kann zusammen mit der Open-Source-Datenbank Postgre-SQL betrieben werden. Dabei setzt Docuvita auf »Mono«, ein von Novell unterstütztes Open-Source-Projekt. Es hat zum Gegenstand, Dot-Net-kompatible Applikationen unter Linux zu entwickeln.
Von dieser Strategie verspricht sich der Anbieter, in der mittelständischen Zielgruppe ein größeres Potenzial zu erschließen. »Wir rechnen damit, dass die installierte Basis von Linux mindestens ebenso schnell wächst wie die von Windows«, sagt Schuler.
Mitte des vergangenen Jahres startete das Unternehmen den indirekten Vertrieb. Ein halbes Dutzend Firmen steht bisher auf der Reseller-Liste, darunter der Mannheimer Sage-Partner OCS oder das Balinger Systemhaus AIT. Für das laufende Jahr hat sich Schuler den zügigen Ausbau des Vertriebsnetzes vorgenommen. Bis Ende 2006 möchte er insgesamt 25 bis 30 Partner gefunden haben. Die sollen zum einen das Bundesgebiet in der Fläche abdecken, zum anderen mit ihrer Fachkompetenz möglichst viele Branchen bedienen.
Die Hessen unterscheiden zwischen einfachen Vertriebspartnern, Service- und Lösungspartnern. Während Service-Partner das Produkt installieren und warten, sind Lösungspartner darüber hinaus in der Lage, Docuvita Compact an komplexe Branchenanforderungen anzupassen. In vielen Fällen reicht es nach den Worten Schulers aber aus, die Software entsprechend der Kundenbedürfnisse zu konfigurieren. Die Marge für die Reseller bewegt sich ? abhängig von den Verkaufszahlen ? in der Größenordnung von 30 Prozent. Außerdem unterstützt der Anbieter die Partner finanziell bei Marketingaktionen.
Als Stärken seines Produkts nennt Schuler vor allem Flexibilität und Offenheit. Über das Datenaustauschformat XML soll sich Docuvita Compact ohne großen Aufwand an verschiedenste ERP-Systeme anbinden lassen. Wichtigster Technologie-Partner in diesem Segment ist die Firma Myfactory, die das Docuvita-Produkt als DMS-Lösung für ihr ERP-System Business-World empfiehlt. Als Wettbewerber treten die Hessen gegen DMS-Anbieter wie Easy, ELO oder Docuware an, die ebenfalls den Mittelstand adressieren.
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