Drückerkolonne vermarktet T-DSL. Die Deutsche Telekom setzt auf eine Drückerkolonne, um ihr Key-Produkt T-DSL zu verkaufen. Auch Spezialtarife und T-Online-Dienste werden künftig an der Haustür angeboten.
Die Telekom bedient sich einer Direktvermarktungs-Firma, mit der auch Konkurrent Arcor kooperiert ? und deswegen massiv kritisiert wird. Bei der verantwortlichen Drückerfirma handelt es sich um die Ranger Vertriebs- und Marketing GmbH aus Erkrath-Unterfeldhaus. Das Unternehmen ist in der Branche eine bekannte Größe: Die Firma handelte bereits vor Jahren im Auftrag der Telefongesellschaft Otelo, die mittlerweile in Arcor aufgegangen ist. Die Telekom will selbst die Schulungen der Ranger-Mitarbeiter übernehmen, schließlich handelt es sich bei dem High-Speed-Internetzugang um ein ?erklärungsbedürftiges Produkt?. Aber nicht nur T-DSL, auch Sondertarife und T-Online-Dienste will T-Com, die Festnetzsparte des Carriers, über die Ranger verkaufen.
Die Partner des Bonner Konzerns fühlen sich verschaukelt: ?Das ist ein Angriff auf den Fachhandel und wird uns in Verruf bringen?, kritisiert beispielsweise Holger Berndt von der Augsburger Sahl AG, einem Business-Partner der Telekom. Auch Frank Kettwig vom Bundesverband für den Telekommunikations-Einzelhandel ist alarmiert: ?Über diese Form der Kundenakquise sind wir erbost?. Der Fachhandel werde von den Drückern mit unsauberen Argumenten ausgehebelt.
Die Telekom selbst versucht, die Zusammenarbeit zu rechtfertigen: "Wir übernehmen die Schulungen der Mitarbeiter selbst, die auch Verhaltensmaßregeln von uns erhalten", so ein T-Com-Sprecher gegenüber CRN.
Details lesen Sie in der neuen Computer Reseller News, Ausgabe 27, die morgen erscheint.