Zum Startpreis von einem Euro wurde bei Ebay das Königreich Belgien zur Versteigerung angeboten. Als das offensichtlich unautorisierte Angebot von dem Online-Auktionshaus beendet wurde, lagen bereits Gebote in beträchtlicher Höhe vor.
»Belgien: ein Königreich in drei Teilen mit dem einzigen Nachteil von 300 Milliarden Staatsschulden« – so lautete die Artikelbeschreibung für eine zum Startpreis von einem Euro beim belgischen Ableger des Online-Auktionshaus Ebay gestartete Versteigerung. Weiter hieß es im Auktionstext, das aus Flandern, Brüssel und Wallonien bestehende Belgien könne als Ganzes gekauft werden, der Erwerb einzelner Bestandteile sei allerdings ratsamer. Für viele Bieter klang das Angebot offenbar ausgesprochen überzeugend, denn als Ebay die augenscheinliche Spaßauktion beendete, lagen bereits 26 Gebote vor. Zuletzt war der Preis auf ganze zehn Millionen Euro geklettert.
Wenig Verständnis für derlei Humor hatte man dagegen bei Ebay Belgien. Unternehmenssprecher Peter Burin wies darauf hin, dass gemäß den Benutzerregeln des Online-Auktionshauses keine »unrealistischen oder virtuellen Dinge« versteigert werden dürften. Anbieter der Auktion war ein Ebay-Mitglied namens Gerrit Six. Medienberichten zufolge wollte der ehemalige Journalist mit der fiktiven Versteigerung auf die anhaltende Krise des Benelux-Staates hinweisen. Belgien ist nicht nur zwischen der flämischen und der wallonischen Volksgruppe tief gespalten sondern auch politisch stark polarisiert: Auch 100 Tage nach der letzten Parlamentswahl ist es in dem Land noch zu keiner Regierungsbildung gekommen.
Diskutieren Sie dieses Thema im CRN-Forum !
CRN-Newsletter abonnieren und neuen iPod Nano Video gewinnen.
Unter allen bis zum 31.Oktober 2007 neu registrierten Lesern verlosen wir fünf neue Apple iPod Nano mit Videofunktion. Jetzt anmelden!