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»Ein unglaubliches Leben in Alltags-Aufnahmen«

Autor:Redaktion connect-professional • 13.8.2008 • ca. 0:50 Min

Inhalt
  1. Ein Leben in Polaroids
  2. »Ein unglaubliches Leben in Alltags-Aufnahmen«

Viele der Bilder geben Einblick in Livingstons Lebenswelt: So sieht man eine Einladung zum »American Film Festival«, fungieren die jeweiligen Lebenspartnerinnen des Fotografen wiederholt als Modelle und lässt sich beobachten, dass der späterer Kameramann für Musik- und Werbevideos selbst ein aktives musikalisches Interesse besaß. Doch gibt es auch Schnappschüsse von Alltagsszenen oder Details wie einen leer gegessenen Teller. »Jamie war keiner der Menschen, die in einem kreativen Schub alles auf einmal machen wollen«, berichtet Hugh Crawford. »Er war mehr ein stetiger Typ und das macht auch die Anziehungskraft der Polaroids aus: Zwar hatte Jamie ein unglaubliches Leben, doch haben seine Fotos auch eine Art Allerwelts-Atmosphäre«.

Wer die Polaroids betrachtet, merkt, dass Livingstons Leben im letzten Jahr seines Foto-Tagebuchs eine tragische Wendung nimmt. Man sieht den Fotografen nun immer öfter selbst: In einem Krankenhaus-Bett, ohne Haare und bald mit einer großen Naht am Kopf. Doch trotz Gehirntumor gibt es auch Hoffnung: Ein Foto zeigt einen Verlobungsring, zwei Tage später heiratet Livingston. Das letzte Foto datiert dann auf den 25. Oktober 1997 und zeigt den New Yorker wieder im Krankenbett. Es ist Livingstons 41. Geburtstag – und sein Todestag.

Jamie Livingstons »Polaroid a Day« gibt es zu sehen unter http://photooftheday.hughcrawford.com.