AMD

Erste 40-Nanometer-Grafikkarte

7. Mai 2009, 7:54 Uhr | Markus Reuter

Mit der »Radeon HD 4770« bringt AMD die erste Grafikkarte auf den Markt, deren Grafikchip im 40-Nanometer-Verfahren entsteht. Im Vergleich zu ähnlichen Vorgängerkarten verspricht der Hersteller eine erhöhte Performance bei gemäßigtem Stromhunger zum Preis von unter 100 Euro.

Die 40-Nanometer-Produktion hält im Grafiksegment Einzug. Die Premiere feiert der neue Fertigungsprozess in der Mittelklasse- Grafikkarte »Radeon HD 4770« von AMD. Leistungstechnisch ist das Board zwischen der »4830« und der »4850« vom selben Hersteller angesiedelt. Damit können bis auf wenige Ausnahmen alle aktuellen Spiele in hohen Auflösungen bei hohen Detaileinstellungen gespielt werden.

Dank des neuen Fertigungsverfahrens kann AMD die Taktfrequenz der »4770« auf 750 MHz anheben, ohne dass der Chip zu heiß wird. Bei der »4830« ist der Grafikkern (GPU) im Vergleich dazu mit 575 MHz getaktet. Zudem bietet die Karte zusätzlich ein sehr hohes Übertaktungspotenzial, so dass zahlreiche Hersteller schon Kartenvarianten mit deutlich erhöhtem GPU-Takt angekündigt haben. So 40 Produkte &Technologien crn 19 / 7. Mai 2009 hebt Asus bei seiner »EAH4770 TOP« bezeichneten Kartenvariante den Takt auf 971 MHz an und verspricht eine Leistungssteigerung von 35 Prozent.

Im Referenzdesign bestückt AMD die Karte mit 512 MByte GDDR-5-Speicher. Dieser arbeitet mit einer Taktfrequenz von 800 MHz. Durch die Verwendung von GDDR5-Modulen kann AMD das Speicherinterface bei schmalen 128 Bit belassen, ohne dass es zu starken Leistungseinbußen kommt. In Kombination mit dem günstigen 40-nm- Prozess wird so eine leistungsstarke Mittelklasse-Grafiklösung mit HEKs von rund 80 Euro möglich. Die »Radeon HD 4770« dürfte damit sowohl bei Assemblierern und Händlern als auch bei Endkunden äußerst positiv ankommen.

Die maximale Stromaufnahme liegt bei guten 80 Watt und somit niedriger als bei gleichstarken GPUs von AMD. Im Gegensatz dazu fällt der Stromverbrauch im Idle-Modus mit 30 Watt etwas zu hoch aus. Ein Hauptgrund dafür könnte der verwendete GDDR5-Speicher sein, der auch bei Nichtbeanspruchung mit vollem Takt läuft.

Die »Radeon HD 4770« ist im Referenzdesign von allen gängigen Herstellern bereits lieferbar. Der HEK des Asus-Modells »EAH4770« liegt bei 82 Euro und kann über die Distributoren Actebis, Api, B.Com, Cos, Devil, Ingram Micro, Maxcom, Tech Data und Wave bezogen werden. In den kommenden Wochen werden dann auch modifizierte Versionen mit mehr Speicher, anderer Kühllösung oder höheren Taktraten erwartet.

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INFO

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85609 Dornach bei München
Tel. 089 45053-199, Fax 0044 1276 803277
www.amd.de

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Tel. 02102 9599-0, Fax 02102 9599-31
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