Nachdem Myby.de als erstes Unternehmen aus dem Arcandor-Konzern den Betrieb einstellte, hat der Etailer nun Antrag auf Insolvenz gestellt. Doch Insolvenzverwalter Michael Bremen macht Mut: »Ab Montag ist Myby wieder mit dem vollen Angebot am Netz«.
Wie schon bei der Offline-Schaltung des Myby-Onlineshops (CRN berichtete ), waren es auch dieses Mal wieder die Affiliate Partner, die zuerst von der neuen Entwicklung bei dem Etailer erfuhren: »In Folge der Insolvenzanträge der Arcandor AG und unseres Hauptgesellschafters, der Primondo GmbH, hat Myby.de ebenfalls am 17.06.2009 beim Amtsgericht Düsseldorf Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt«, so das Unternehmen in einer Mitteilung. Weiter heißt es, Myby.de arbeite weiterhin intensiv an einer zukunftsorientierten Lösung zusammen mit den Kunden, Mitarbeitern und Partnern.
Wie eine solche Lösung aussehen könnte und ob es diese überhaupt gibt, wird nun der zum Insolvenzverwalter bestellte Düsseldorfer Rechtsanwalt Michael Bremen herausfinden müssen. Fest steht, dass ein Insolvenzantrag noch nicht das endgültige Aus bedeuten muss: Trotz Insolvenz hat die Arcandor-Tochter Quelle noch immer die Unterstützung der Banken und auch im Fall Karstadt scheint es besser um die Liquidität bestellt, als ursprünglich vermutet. So wurde bekannt, dass die Warenhauskette das diesjährige Weihnachtsgeschäft voraussichtlich aus eigener Tasche schaffen wird.
Auch bei Myby.de ist das letzte Wort noch nicht gesprochen: »Ab Montag ist Myby wieder mit dem vollen Angebot am Netz. Das ist das Wichtigste für die Kunden«, so Insolvenzverwalter Bremen auf Anfrage von CRN. Im Hinblick auf den insolventen Arcandor-Konzern stellt Myby.de ohnehin einen Spezialfall dar, da es sich bei dem verlustträchtigen Onlineversender (CRN berichtete ) um ein Gemeinschaftsunternehmen von Arcandor und der Axel Springer AG handelt. Springer ließ jedoch bereits erklären, den Etailer nicht alleine weiterführen zu wollen.