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Schwarze Schafe werden zur Rechnung gezogen

Autor:Redaktion connect-professional • 11.9.2009 • ca. 0:55 Min

Inhalt
  1. EU geht gegen unseriöse Etailer vor
  2. Schwarze Schafe werden zur Rechnung gezogen

In Deutschland wurden im Zug der europaweiten Aktion Webseiten von 29 Anbietern überprüft. Nach Auskunft des Bundesamts für Verbraucherschutz (BVL) ergab die Untersuchung bei insgesamt 21 Webseiten, also mehr als zwei Dritteln der überprüften Seiten, den Verdacht auf einen Rechtsverstoß und Anlass, eine genauere Prüfung vorzunehmen. So wiesen allein 14 Seiten Mängel bei der gesetzlich geforderten Widerrufsbelehrung auf. Daneben bilde die mangelnde Preistransparenz der Internetangebote bildet zweitgrößte Gruppe von verbraucherunfreundlichen und möglicherweise rechtswidrigen Angeboten.

Während die Namen der unseriösen Etailer in Norwegen, Island und Lettland bereits publik gemacht wurden, hat sich Deutschland – wie auch der Rest der EU-Staaten – dazu entschlossen, zunächst unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Betreiber der betreffenden Seiten zur Einhaltung geltenden Rechts zu mahnen. Dabei verfolgen nicht nur die beteiligten Verbände in Abstimmung mit dem BVL die Einstellung der Verstöße durch die deutschen Anbieter, sondern geht das BVL auch in einem europäischen Netzwerk mit seinen Partnerbehörden gegen die Rechtsverletzungen von Händlern im EU-Ausland vor. Hierzu hat das BVL bereits Amtshilfeersuchen eingeleitet.

EU-Verbraucherschutzkommissarin Kuneva betont denn auch, dass es sich bei den unseriösen CE-Onlineshops um ein europaweites Phänomen handle, das einer gesamteuropäischen Lösung bedarf. »In den kommenden Monaten wird noch Vieles zu tun sein, um in dieser Branche gehörig aufzuräumen«, so Kuneva: »Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa haben Besseres verdient.«