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Disk-Geschäft von Fujitsu geht eventuell an WD

Großes Potenzial in den Flash-Speichern

Autor:Markus Reuter • 17.10.2008 • ca. 1:25 Min

Inhalt
  1. Festplattenmarkt muss sich für die Zukunft rüsten
  2. Großes Potenzial in den Flash-Speichern

Experten sehen allein schon Gedanken über eine mögliche Fusion der beiden als Indiz dafür, dass die Branche unter Druck gerät. Noch sind Solid-State-Disks (SSD) ein Nischenprodukt. Analysten sehen jedoch ein großes Potenzial in den Flash-Speichern und gehen davon aus, dass diese in den kommenden Jahren zumindest in Notebooks zum Standard werden. SSD-Anbieter wie beispielsweise Intel, Micron und Samsung sehen sich ganz offen auch als Alternative für Enterprise- Systeme. Vor allem die dritte SATA-Generation »Serial-ATA 3.0« soll SSDs weitere Vorteile verschaffen. Während herkömmliche SAS-Festplatten die heute möglichen 300 MByte/s längst nicht ausreizen, verspricht die neue SSD-Generation von Intel und Micron eine Lesegeschwindigkeit von 250 MByte/s.

Auch wenn SSDs heute noch zu teuer sind und mit zu geringen Kapazitäten aufwarten, die Harddisk-Hersteller müssen sich rüsten. Von Seagate wird erwartet, dass sich das Unternehmen die fehlende SSD-Expertise einkauft. Der Hersteller wurde bereits mit Sandisk in Verbindung gebracht, an dem allerdings auch Samsung interessiert ist und ein Angebot in Höhe von 5,8 Milliarden US-Dollar abgegeben hat. Wie zu hören ist, soll auch Toshiba Interesse bekunden. Sandisk ziert sich bisher aber noch.

Samsung hatte im August seine Ziele klar formuliert und eine umfangreiche Roadmap vorgelegt. Der südkoreanische Elektronikkonzern will künftig in allen Disk-Bereichen vertreten sein und nicht nur die Rolle eines Mitläufers einnehmen. Das Toshiba- Geschäft ist auf mobile Laufwerke beschränkt. Zusätzliches Potenzial kann nur dazugekauft werden.

WD galt jahrelang als Kaufkandidat, trotzte aber allen Offerten und wirtschaftlichen Schräglagen. Sollte Fujitsu günstig zu haben sein, wäre dies ein sinnvolles Investment. Wobei mit Blick in die Zukunft Richtung Flash-Speicher gedacht werden muss. Fujitsu selbst muss sich letztendlich eingestehen, dass man den Markt unterschätzt hat. Dieser hat sich nicht so entwickelt wie erhofft. Zu sagen, die Japaner hätten zu früh das 3,5-Zoll- Geschäft aufgegeben, trifft den Kern nicht ganz. Immerhin war die Branche damals noch sehr im »Schweinezyklus« gefangen. Heute ist es jedenfalls schlecht fürs Geschäft, nicht von kapazitätsstarken externen Laufwerken und dem ganzen TByte-Wahn profitieren zu können.