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Führungskrise bei Motorola

Bei Motorola ist nach dem Rücktritt von CEO Ed Zander offener Streit um die weitere Strategie ausgebrochen. Der Milliardär Carl Icahn fordert die Zerschlagung des Unternehmens.

Autor:Martin Fryba • 3.12.2007 • ca. 0:50 Min

Motorola hat mit dem Kult-Handy Razr vor zwei Jahren einen riesigen Erfolg gelandet. Das Problem ist nur, dass seitdem nichts mehr läuft. Der CEO Ed Zander hat jetzt die Konsequenzen aus der Krise gezogen und seinen Posten ab Januar zur Verfügung gestellt. Sein Nachfolger wird der bisherige COO Greg Brown.

Zanders Skalp hat seit einem Jahr der Milliardär Carl Icahn gefordert. Der Rücktritt des CEOs ist ein persönlicher Erfolg des Investors Icahn, der drei Prozent der Motorola-Anteile hält. Icahn, der auch vehement den Verkauf von BEA an Oracle fordert, sieht sich aber noch längst nicht am Ziel seiner Wünsche. Jetzt fordert er die Zerschlagung von Motorola in vier Einzelunternehmen, eins für mobile Geräte, das zweite mit Fokus auf Unternehmensmobilität, das dritte für vernetzte Heimanwender und schließlich das vierte für mobile Netzwerkinfrastuktur. Icahn gehört dem Aufsichtsrat von Motorola nicht an. Unterdessen hoffen unabhängige Analysten, dass es dem neuen Chef Greg Brown gelingen wird, das Ruder herumzureißen. Er gilt als weniger charismatisch, aber ernsthafter als sein Vorgänger. Er bringt Erfahrung aus der Software-Branche ein. Viel Zeit bleibt ihm nicht, der Aktienkurs von Motorola ist in diesem Jahr um 30 Prozent gefallen.

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