Für ein schärferes Vorgehen des Staates gegen die Gewalt in Fußballstadien hat sich jetzt Generalbundesanwalt Harald Range ausgesprochen. Auch technische Hilfen können dabei eine Rolle spielen.
Im Gespräch mit der »Hannoverschen Allgemeinen Zeitung« schlägt Range vor, notorische Hooligans mit einer elektronischen Fußfessel auszustatten. Auf diese Weise ließen sich dann Platzverweise auch tatsächlich kontrollieren. Denn bislang habe die Polizei lediglich die Möglichkeit solche Verweise auszusprechen, die Kontrolle bleibe häufig auf der Strecke. Für den Einsatz elektronischer Fußfesseln ist laut dem Generalbundesanwalt eine Erweiterung des Polizeirechts nötig.
Range spricht sich zudem für schnelle Strafverfahren aus und zeigt sich davon überzeugt, dass dadurch eine wirksame Abschreckung erfolgen würde. Den Kampf gegen gewaltbereite Fußballfans hat sich Range übrigens bereits seit dem Fußball-WM-Jahr 2006 verschrieben, als er Generalstaatsanwalt in Celle für den WM-Standort Hannover zuständig war. Damals hatte er bereits eine »Null-Akzeptanz-Strategie« entworfen.