Cisco-Quartalsergebnis

Gewinneinbruch bei Cisco

10. Februar 2011, 11:40 Uhr | Ulrike Garlet
John Chambers, CEO von Cisco

Trotz steigender Umsätze hat Cisco im zurückliegenden zweiten Quartal seines Fiskaljahres weniger verdient als im Vorjahr. Vor allem das Geschäft mit der öffentlichen Hand verläuft nach Aussage von Cisco schleppend.

Der Netzwerkriese Cisco leidet unter steigenden Kosten. Zwar ist im zurückliegenden zweiten Quartal von Ciscos Fiskaljahr der Umsatz um sechs Prozent auf 10,4 Milliarden Dollar gestiegen. Damit hat der weltgrößte Netzwerkausrüster die Markterwartungen übertroffen. Analysten hatten einen Umsatz von nur 10,2 Milliarden erwartet. Unterm Strich blieb von den Einnahmen jedoch zu wenig übrig: Der Nettogewinn lag im zweiten Quartal bei 1,5 Milliarden Euro und ist damit deutlich zurückgegangen. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte Cisco noch einen Gewinn von 1,9 Milliarden Euro eingefahren.

Grund für den Gewinnrückgang waren nach Unternehmensangaben steigende Kosten in den Bereichen Entwicklung, Produktion und Vertrieb. Zudem bleiben die Industriestaaten nach Erfahrung von Cisco weiterhin zurückhaltend mit Investitionen. Vor allem das Geschäft mit der öffentlichen Hand in USA, Europa und Japan ist nach Aussage von Ciscos CEO John Chambers in den vergangenen Monaten schleppend verlaufen. »Zu unserem Bedauern müssen wir davon ausgehen, dass unsere Sorgen über die Industriestaaten noch mehrere Quartale anhalten«, erklärte Chambers am gestrigen Mittwoch.

Für das laufende dritte Quartal wagte CEO Chambers wieder nur eine vorsichtige Prognose. Er geht von einem Umsatzwachstum von vier bis sechs Prozent aus.

Damit enttäuscht der Hersteller, der als Barometer für die IT-Branche gilt, die Anleger bereits zum dritten Mal in Folge. Allerdings hatte der Netzwerkausrüster, der sein Portfolio in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut hat, bereits im August vergangenen Jahres die Branche mit der Feststellung einer »ungewöhnlichen Unsicherheit« schockiert. Auch im November 2010 hatte Konzernchef John Chambers nur eine vorsichtige Prognose gewagt.


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