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Google greift IBM im Collaboration-Markt an

Mit einem neuen Tool vereinfacht Google den Wechsel von IBM Lotus Notes zu Google Apps. In den USA setzen bereits vier Referenzkunden mit insgesamt 50.000 Notes-Usern die Cloud-Anwendungen ein.

Autor:Michael Hase • 15.7.2009 • ca. 0:55 Min

Bislang war Microsoft das Hauptziel der Offensive: Bietet Google mit den Apps doch einfache Text-, Tabellen- und Collaboration-Programme an, die in ihren Grundfunktionen den Office-Anwendungen von Microsoft ähneln. Jetzt greift der Internet-Riese mit seinen Cloud-Offerings ein anderes Schwergewicht des Collaboration-Markts an, den IT-Konzern IBM: Die Kalifornier bieten ab sofort das Tool »Google Apps Migration for Lotus Notes« an. Damit sollen Anwender der Mail- und Collaboration-Lösung IBM Lotus Notes »mühelos« zu den Apps wechseln können: Mails, Kalender und Kontakte werden »schnell und einfach« vom Server des Kunden in die Rechnerfarmen von Google übertragen. Selbst während der Migration sollen den Nutzern, die weiterhin ihre vertrauten Notes-Clients verwenden, sämtliche Funktionen unterbrechungsfrei zur Verfügung stehen. Danach werden diese Funktionen freilich nicht mehr auf dem Lotus Domino Server ausgeführt, sondern in der Cloud.

In den USA kann Google schon auf erste Referenzen verweisen: So migrierten der Halbleiter-Anbieter Fairchild Semiconductor, der Haushaltsgeräte-Hersteller Hamilton Beach, der Hygienespezialist JohnsonDiversey und der Automobilzulieferer Valeo zusammen fast 50.000 Notes-Users zu den Apps. Im Juni stellte der Konzern bereits ein vergleichbares Tool vor, das den Wechsel von Microsoft Exchange zu Google Apps unterstützt. Ähnlich wie die Lösung zur Notes-Migration erlaubt auch »Google Apps Sync for Microsoft Outlook«, dass Nutzer nach dem Wechsel in die Cloud weiterhin ihren Outlook-Client verwenden.