EU-Kartellbehörden ermitteln gegen Google

Google will Monopol-Vorwürfe schnell ausräumen

7. Februar 2011, 14:33 Uhr | Lars Bube

Google-Chef Eric Schmidt hat sich einem Zeitungsinterview für eine schnelle Lösung im Rechtsstreit mit der Europäischen Union ausgesprochen. Gleichzeitig zeigt er sich fest überzeugt die Vorwürfe der Konkurrenz, Google missbrauche seine Quasi-Monopolstellung, umfangreich widerlegen zu können.

Eric Schmidt möchte den laufen Kartell-Rechtsstreit zwischen der Europäischen Union und Google möglichst bald zu einem gütlichen Ende bringen. Das betonte der Chef des Suchmaschinenanbieters jetzt in einem Interview mit der britischen Zeitung »Sunday Telegraph«. Sein Unternehmen sei im beiderseitigen Interesse darauf bedacht, einen langwierigen Prozess mit der EU möglichst schon im Vorhinein zu verhindern.

Damit will Google offenbar vermeiden, dass es dem Unternehmen so ergeht wie einst Microsoft. »Das wollen wir natürlich vermeiden« bestätigt Schmidt in dem Interview. Bei dem Softwareriesen hatte sich der Rechtsstreit mit der EU über zehn Jahre hingezogen. Am Ende verhängte die EU dann eine Milliardenstrafe gegen Microsoft und kombinierte diese mit mehreren Auflagen. So musste etwa eine unabhängige Browserauswahl in Windows integriert werden.

Ähnlich wie bei Microsoft und seiner Vormachtsstellung durch Windows und Office hatten auch bei Google mehrere Konkurrenten geklagt, die dem Unternehmen vorwerfen, sein Quasi-Monopol zu missbrauchen, um eigene Lösungen und andere Angebote zu forcieren. Allerdings sieht Google kein Fehlverhalten bei sich selbst und Schmidt zeigt sich überzeugt: »Wir werden klarmachen, dass wir sehr wohl im Rahmen und auch im Sinne des Gesetzes arbeiten«.


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