Larrabee ist keine gewöhnliche GPU
- Grafikchips über den Erwartungen
- Larrabee ist keine gewöhnliche GPU
Den Analysten von JPR zufolge müssten AMD und Nvidia zwar mit Absatzeinbrüchen rechnen, generell sei der Markteintritt Intels positiv zu bewerten. Die Marktforscher erwarten ein starkes Marketing von Intel, das Kunden und Integratoren überzeugen soll, dass auf Mainboards integrierte Grafik nicht immer ausreicht. Dass dies ein Widerspruch zu Intels bisheriger Argumentation ist, sei erst mal dahingestellt. Zielmarkt sind vor allem PC-Spieler. Hier soll eine größere Nachfrage generiert und Berührungsängste abgebaut werden. Laut JPR wachse das PC-Gaming-Segment durch Larrabee um fünf Prozent bzw. 1,5 Millionen neue PC-Spieler. In fünf Jahren sollen diese Werte bereits bei 33 Prozent bzw. zehn Millionen liegen.
Ein wachsender Markt kann nur positiv für die bereits etablierten Player sein. Einbußen müssten AMD und Nvidia nicht befürchten. »Intel hat im ersten kompletten Jahr der Auslieferung Larrabees 2010 ein Marktpotenzial von 46 Millionen Stück«, meint JPR-President Jon Peddie in seinem Internet-Blog. »Bei einem angenommenen Verkaufspreis von 100 US-Dollar pro Chip ergibt dies ein Marktvolumen von 4,6 Milliarden US-Dollar.« Noch seien diese Aussagen geprägt von vielen »wenn« und »könnten«. Doch seien 4,6 Milliarden ein großes Umsatzziel und repräsentiere Intels Interessen.
Wichtig sei laut Peddie auch zu verstehen, dass Larrabee keine gewöhnliche GPU sei. Vielmehr handle es sich um mehrere auf Grafik ausgelegte x86-Chips. Während AMD, Nvidia und S3 Grafikchips bauen, ist Larrabee eine GCPU (Graphics Capable Processing Unit).
Um AMD/ATI und Nvidia ist Peddie nicht bange. Beide seien bedeutend beweglicher als Intel und würden bis 2010 Larrabee sicherlich einiges entgegenzusetzen haben.