Besser als von Analysten erwartet, verlief das vergangene Jahr für Grenke Leasing. Deutschlands bekanntestes Unternehmen für Hard- und Softwareleasing hat sein Neugeschäft 2006 um fast zehn Prozent gesteigert. Die Anschaffungskosten neu geleaster Güter summierte sich auf 460 Millionen Euro. Der Deckungsbeitrag hat doch noch die Zielmarge von zehn Prozent überschritten und lag bei 46,6 Millionen Euro, nach 47 Millionen im Vorjahr. Die Aktie reagierte auf das überraschend positive Abschneiden mit einem Kursplus von über 17 Prozent in der vergangenen Woche.

Fiskus verunsichert

Überraschend insofern, weil das Unternehmen aus Baden- Baden noch im Herbst eine Gewinnwarnung ausgegeben und seinen Gewinnanstieg auf fünf Prozent mehr als halbiert hatte. Der Aktienkurs war daraufhin eingebrochen. Hintergrund dieser Korrektur war die wegen der Steuerreform in Deutschland verunsicherte Kundschaft, die sich mit Leasinggeschäften zurückhielt. Die quälende Diskussion um eine Besteuerung von Leasingraten ließ den Umsatz aus dem Neugeschäft hierzulande lediglich um 5,5 Prozent ansteigen, während im Ausland das Geschäft um satte 18,3 Prozent anzog und mittlerweile über ein Drittel des Gesamtumsatzes ausmacht. Besonders zugelegt hat der Umsatz von Franchise- Partnern im Ausland, er hat sich auf 55 Millionen Euro mehr als verdreifacht. In Ländern wie Großbritannien, Polen oder Norwegen, wo Grenke Leasing nicht mit eigenen Landesgesellschaften vertreten ist, setzt die Firma auf selbstständige Unternehmer. Sie seien sozusagen »Akquisitionen auf Zeit«, weil die Verträge eine spätere Übernahme der Franchise-Nehmer beinhalten, erklärte eine Firmensprecherin gegenüber Computer Reseller News.