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Zehn bis 15 weitere Einzelhandelsfilialen geplant

Autor:Redaktion connect-professional • 8.6.2007 • ca. 2:15 Min

Inhalt
  1. Grossist Kosatec baut Einzelhandel weiter aus
  2. Zehn bis 15 weitere Einzelhandelsfilialen geplant

Außerdem lege er sehr viel Wert auf schnelle Reaktionszeit zwischen Auftragseingang und Auslieferung, wobei die Spitze zwischen 17 und 19 Uhr stattfinde. Möglich sei dies nur durch eine optimale interne Logistik. »Sie sichert unser Dasein. Aber das ist für einen guten Distributor selbstverständlich, sonst wäre er längst nicht mehr am Markt tätig«, betont der Kosatec-Chef.

Überhaupt findet Sander die Distributionslandschaft in Deutschland gut. »Die, die noch da sind, sind klasse Leute«, gibt er unumwunden zu. Natürlich will er unter den Vollsortimentern künftig eine wichtigere Rolle spielen. Damit dies gelingt, ist nicht nur die das 6.000 Quadratmeter große Lager auf optimale Abläufe, also kurze Wege, getrimmt, sondern neben den Vertriebsmitarbeitern für die persönliche Betreuung in der Zentrale und im Vertriebsbüro Aachen-Alsdorf die Fachhandelsplattform »iPCstore« eingerichtet worden. Dieses elektronische Schaufenster unterstütze den Auftritt des Fachhändlers gegenüber seinen Kunden.

Die Fachhändler haben mit Kosatec Computer zugleich auch einen Mitbewerber, zumindest in der Region Braunschweig und Wolfsburg. Denn dort unterhält das Unternehmen zur Zeit fünf Einzelhandelsfilialen. Dabei, so betont Sander, gehe er jedem Kanalkonflikt aus dem Weg. »Bei uns gibt es keine Ein-Euro-Shops, die die Preise versauen. Deshalb hat sich, soweit mir bekannt ist, bisher auch noch keiner unserer Fachhändler über unsere Filialen als Konkurrenz beschwert.« Trotzdem ist die Frage erlaubt: Muss dieser Geschäftszweig sein? Sander: »Ich hatte 1999 damit in Braunschweig angefangen, nachdem hier so viele Läden Pleite gegangen sind. Da habe ich gesagt, jetzt mache ich das selber.« In Braunschweig zumindest sei er mittlerweile zu einer »beachtenswerten Größe« geworden. Und bis in zwei Jahren kann sich Sander vorstellen, noch zehn bis 15 weitere Filialen zu eröffnen. »In Berlin, Hamburg und anderen Zentren auf jeden Fall.«

Keine Expansionspläne hingegen hegt er mit dem Systemhausgeschäft. Das Systemhaus sei in der Region stark und könne schnell reagieren. Immerhin bewegt sich Kosatec auf diesem Geschäftsfeld auch bei großen Kunden wie beispielsweise bei Banken, Anlagenbau und anderen. Leistungsschwerpunkte seien der gesamte Netzwerkbereich, 19-Zoll-Technik, Präsentationstechnik sowie aktive und passive Komponenten. Außerdem würden Hochleistungsserver und Workstation-/Server-Kombinationen nach Kundenspezifikationen geplant und gefertigt. »Und wo notwendig binden wir in diese Projekte auch Fachhandelspartner mit ein«, ergänzt Sander.

Das weitere Wachstum soll bei Kosatec aus den vorhandenen Geschäftszweigen kommen. Die Eigenmarke hingegen bezeichnet der Geschäftsführer als einen zusätzlichen Service und interessantes Zusatzgeschäft. Gleichwohl rechnet er nicht damit, dass mit »Innovation PC« wesentlich mehr Stückzahlen erreicht werden. Ebenso sei nicht geplant, neben BTO die Eigenmarke auch als Standardprodukt von der Stange anzubieten. Seine Begründung: »Da gibt es schon genug Anbieter. Wir machen das, was die Kunden wünschen. Das genügt.« Auch im Distributionsgeschäft sieht er nicht die Notwendigkeit, die Zahl der Direktverträge mit den Herstellern deutlich anheben zu müssen. Derzeit gebe es etwa 20 Direktverträge, alles andere laufe über Subdistribution. »Wir sind 2005 immerhin der zweitgrößte Acerpartner und bei Lenovo Businesspartner.« Wenn natürlich interessante Verträge locken, würde er keinesfalls nein sagen. Und bei der Expansion im Filialgeschäft (»die aber kein Zwang ist«) müsse immer die Beratungs- und Sericekompetenz des Verkaufspersonals im Vordergrund stehen. Denn dies treffe schließlich auf das gesamte Unternehmen zu.

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