Nachdem Gartner für 2006 bisher von einem weltweiten Handyabsatz von rund 960 Millionen verkauften Geräten ausgegangen ist, hat das Marktforschungsinstitut seine Prognose nun auf 986 Millionen Stück angehoben. Mit dem Anstieg der Mobiltelefonverkäufe im dritten Quartal um 22 Prozent habe sich ein verstärkter Aufwärtstrend abgezeichnet. Nutznießer dieser Entwicklung waren vor allem die beiden Marktführer: So konnte Nokia von 32,5 auf 35,1 Prozent Marktanteil zulegen und auch Motorola verbesserte sich von 18,7 auf 20,6 Prozent. Der drittplatzierte Handyhersteller Samsung musste dagegen Federn lassen und fiel von 12,5 auf 12,2 Prozent zurück, während Sony Ericsson mit einer Zunahme von 6,7 auf 7,7 Prozent immerhin den vierten Platz ausbauen konnte.

Benq für Samsung attraktiv

Der große Verlierer auf dem Mobiltelefonmarkt heißt Benq. Nicht nur, dass die deutsche Konzerntochter Benq Mobile Insolvenz anmelden musste, auch weltweit hat der taiwanische Handyhersteller mit deutlich rückläufigen Absätzen zu kämpfen. Der Marktanteil von Benq ging im vergangenen Quartal folglich auch von 4,7 auf 2,4 Prozent zurück. Ein herber Schlag für das Unternehmen, wenn man bedenkt, dass Benq vor gar nicht so langer Zeit weltweit noch jedes zehnte Handy verkaufte.

Indes scheint die Suche nach einem Übernahmekandidaten für die insolvente Benq Mobile erste Früchte zu tragen. So halten sich seit einigen Tagen Branchengerüchte, wonach der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung zum Einstieg bei dem Handyhersteller bereit sei. »Der Konkursverwalter führt Gespräche mit Samsung«, bestätigte auch der bayerische IG-Metall-Chef Neugebauer. Undenkbar wäre der Deal allerdings nicht: Der jetzt im Ranking der Mobiltelefon- Hersteller stagnierende Samsung- Konzern könnte sich durch einen Zusammenschluss mit Benq Mobile Hoffnung auf den zweiten Rang machen.

______________________________________

INFO

Gartner
Lyoner Straße, 60528 Frankfurt
Tel. 069 669-0840, Fax 069 666-2809
www.gartner.com