Hewlett-Packard drückt auf die Kostenbremse
Hewlett-Packard drückt auf die Kostenbremse. Der neue Vorstandschefs Mark Hurd hat dem Computerhersteller Hewlett-Packard einen radikalen Sparkurs verordnet. Fast 15.000 Stellen sollen konzernweit wegfallen, ein großer Teil davon auch in Deutschland.

Hewlett-Packard drückt auf die Kostenbremse
Wie bereits angekündigt, hat HP-CEO Mark Hurd jetzt seine Umbaupläne für HP konkretisiert. Um den Computerkonzern »einfacher, geschickter und schneller« zu machen, will Hurd weltweit 14.500 Stellen streichen. Das entspricht rund zehn Prozent der Belegschaft. Wie viele der rund 9.600 Arbeitsplätze in Deutschland wegfallen, ist noch nicht bekannt. Brancheninformationen zufolge rechnet der Betriebsrat mit dem Abbau von 1.000 bis 2.000 Jobs in Deutschland.
Während sich in den Bereichen Vertrieb, Forschung und Entwicklung personell nicht allzu viel ändern soll, will HP vor allem in den unterstützenden Bereichen IT, Personalwesen und Finanzen Personal abbauen. Außerdem soll die Konzernstruktur vereinfacht und die Zahl der Management-Ebenen verringert werden. So will Hurd die von seiner Vorgängerin Carly Fiorina etablierte, Sparten übergreifende Vertriebsorganisation Customer Solutions Group (CSG) auflösen, die für die Verkäufe an Großunternehmen, kleine und mittelständische Unternehmen sowie Behörden zuständig war. Vertrieb und Marketing sollen künftig wieder innerhalb der einzelnen Geschäftsbereiche abgewickelt werden, um die Kontakte zu den Kunden zu verbessern. Die Geschäftsbereiche Technology Solutions Group (TSG), Imaging and Printing Group (IPG) und Personal Systems Group (PSG) erhalten eigene Sales- und Marketing-Abteilungen.
Schon im nächsten Jahr soll die Reorganisation HP Einsparungen zwischen 900 Millionen und 1,05 Milliarden Dollar bringen, ab 2007 sogar 1,9 Milliarden Dollar jährlich. Die Hälfte des gesparten Geldes will HP ins eigene Geschäft investieren, der Rest soll den Gewinn steigern.