Hewlett-Packard verdient prächtig
Hewlett-Packard verdient prächtig. Mit einem Gewinnsprung um über 50 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar hat die weltweite Nummer zwei unter den Computerherstellern ein starkes zweites Quartal abgeschlossen. Im hart umkämpften PC-Markt stiegen die Erlöse um 10 Prozent. HP-Chef Mark Hurd, viel kritisiert für seinen umfangreichen Stellenabbau, denkt jetzt wieder über eine Aufstockung des Personals nach.

Hewlett-Packard verdient prächtig
Wenige Tage nachdem Konkurrent Dell mit einer Gewinnwarnung aufhorchen ließ, beweist Hewlett-Packard, dass trotz fallender PC-Preise die Umsätze, vor allem aber die Erträge im PC-Geschäft gesteigert werden können. Die entsprechende HP-Sparte PSG legte beim Umsatz im zweiten Quartal 2006 zum Ende April um 10 Prozent auf 7 Milliarden Dollar zu, der operative Gewinn kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um gut 100 auf 248 Millionen Dollar. Während der Umsatz mit Desktops nur leicht zulegte, kletterten die Erlöse mit Notebooks um 27 Prozent. HP-Chef Mark Hurd hat den Konzern auf diesen preisaggressiven Markt gut eingestellt, der CEO sieht keine Anzeichen dafür, dass sich der Preiskampf im laufenden Quartal abschwächt.
Die Umsätze mit Storage und Servern legten um 2 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar zu. Auch hier konnte HP das operative Nettoergebnis auf 322 Millionen Dollar von zuvor 180 Millionen steigern. HPs größte und profitabelste Sparte, das Druckergeschäft, verzeichnete ein Wachstum um 5 Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn verbesserte sich um 200 Millionen auf 1,04 Milliarden Dollar. In seiner Servicesparte dagegen büßte der Konzern 2 Prozent ein und kam auf einen Umsatz von 3,9 Milliarden Dollar. Der Gewinn aus dem operativen Geschäft stieg hier aber um 18 Prozent auf 345 Millionen Dollar. Die Softwaresparte wies im zweiten Quartal die höchste Zuwachsrate auf: Der Umsatz lag bei 330 Millionen Dollar ? ein Plus von 20 Prozent.
Insgesamt verbesserte sich der Konzernumsatz zwischen Februar und April 2006 um 5 Prozent auf 22,6 Milliarden Dollar, der Nettogewinn stieg kräftig um 51 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar.
Für das dritte Quartal stellte der Konzern einen Umsatz von 21,75 Milliarden Dollar in Aussicht. Im Gesamtjahr 2006/2007 will HP Erlöse von rund 91 Milliarden Dollar einfahren und damit 5 Prozent mehr als im letzten Fiskaljahr.
HP-Chef Hurd war vor knapp eineinhalb Jahren angetreten, die Kosten bei HP massiv zu senken. Seitdem hat der Konzern weltweit über 8.000 Stellen abgebaut. Nun kündigte Hurd in einem Interview an, wieder Personal einzustellen, und zwar im Vertrieb für HPs Direktkunden. Auf genaue Zahlen wollte sich der Manager nicht festlegen, die Zahl der neu geschaffenen Stellen werde aber »signifikant« sein, sagte Hurd in einem Interview.