IT-/Netzwerkfirmen

Hewlett-Packard verleibt sich Thin-Client-Spezialist Neoware ein

11. September 2007, 17:47 Uhr | Bernd Reder

Gut 214 Millionen Dollar ist Hewlett-Packard die Übernahme von Neoware wert. Die Neuerwerbung stellt Thin-Client-Systeme auf Basis von Linux und Windows her.


Bald mit dem Label von Hewlett-Packard zu haben: die Thin-Clients von Neoware wie hier das System e90.

In Kauflaune präsentiert sich derzeit Hewlett-Packard. Gestern kündigte der IT-Konzern an, dass er für 1,45 Milliarden Dollar Opsware übernimmt, einen Anbieter von Lösungen für die Automatisierung von IT-Prozessen (wir berichteten). Der nächste Happen ist mit 214 Millionen Dollar etwas kleiner, heißt Neoware und ist im Thin-Client-Markt aktiv.

»Unser Ziel ist es, der führende Anbieter von Thin-Clients und Software für virtualisierte Clients zu werden«, begründet Kevin Frost den Kauf. Frost ist als Vice President in HPs »Business Desktops and Personal Systems Group« tätig.

An Neoware dürfte HP vor allem dessen Know-how auf dem Gebiet Linux-gestützte Thin-Clients interessieren. Neoware hat gegenwärtig fünf Thin-Client-Systeme mit »Neoware-Linux« im Programm. Sie sind zusätzlich mit Windows XP Embedded und Windows CE erhältlich.

Hewlett-Packards Produktlinie besteht aus den Geräten der t5000-Serie. In Deutschland sind derzeit drei Modelle zu haben: das t5720 unter Windows XP Embedded, das t5725 mit Debian Linux an Bord und das System t5135 mit der »HP Thin Connect«-Software.

Dass Neoware übernahmewillig war, dürfte auch mit den finanziellen Daten zusammenhängen. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2007 betrug der Umsatz von Neoware rund 22,1 Millionen Euro, an die 5,7 Millionen weniger als im Jahr zuvor. Mit 1,1 Millionen fuhr das Unternehmen zudem einen kräftigen Verlust ein.

Hewlett-Packard will Neoware in seine Business-Desktop-Unit eingliedern.


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