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Erfolgreiche Hausmesse »Com Days«

Hoffnungsschimmer bei der COS

Die »Com Days« eignen sich nur bedingt als Barometer für den Zustand des Distributors COS. Zu oft täuschte die Hausmesse über die tatsächliche Situation des Distributors hinweg. In diesem Jahr zeigten immerhin mehr Besucher und Aussteller Interesse an der Veranstaltung. Und auch Vorstandschef Michael Krings gibt sich im Gespräch mit <i>CRN</i> vorsichtig optimistisch.

Autor:Redaktion connect-professional • 12.10.2006 • ca. 1:35 Min

Inhalt
  1. Hoffnungsschimmer bei der COS
  2. »Die Umsätze sind gestiegen«

Michael Krings, Vorstands-Chef der COS Distribution in Linden, kann sich nach der Hausmesse Com Days eines kleinen Rekords rühmen: Seine Laufleistung am Veranstaltungsort, der Stadthalle in Wetzlar. Obergeschoss, Erdgeschoss, wieder Obergeschoss – und das Ganze noch einmal von vorn. Egal wo bei den 101 Ausstellern, Krings war ständig auf Achse, im Gespräch, machte gut Wetter für den Distributor, schlichtweg ein Hansdampf in allen Gassen. Denn der ehemalige Chef von Spezialdistributor Compu-Shack weiß nur zu genau, dass Erklärungsbedarf für die Ist- und Soll- Situation der COS besteht. Schließlich, so Krings im Gespräch mit Computer Reseller News, »ist der gefühlte Ruf zum Teil noch negativ besetzt, aber in der Realität hat sich die Situation für die COS deutlich gebessert«. Quasi als Beweis führt er nicht nur eine Basis von 18.000 Kunden an, sondern etwa 7.000 Händler als eine stabile, ständig bestellende Kundschaft. »Wir sind ein sehr wichtiger Ansprechpartner für den SMBFachhandel. « Dem kann auch Jochen Strack, Finanzchef im Unternehmen, nur hinzufügen, dass »es aufwärts geht«. Das Unternehmen stünde wieder besser als noch vor ein paar Monaten da.

Schwarze Zahlen im kommenden Jahr

Wie fest der Boden ist, auf dem die COS jetzt wieder steht, wird sich spätestens bei den anstehenden Quartalszahlen zeigen. Die Halbjahresbilanz jedenfalls klang noch wenig hoffnungsvoll. Magere Umsätze, negatives Ergebnis, Belastungen durch Restrukturierungskosten, Verhandlungsbedarf mit den Kreditversicherern – also eher ein Fall für die Intensivstation. So sah dies auch Kurt Früh, Aufsichtsrats-Chef der Beteiligungsholding in der Schweiz, der frühestens im kommenden Jahr mit einer spürbaren Verbesserung rechnete.

Diese Vorsicht teilt auch Michael Krings. Obwohl er steigende Umsätze pro Mitarbeiter ins Gewicht wirft, insgesamt von wachsenden Umsätzen spricht, warnt er vor zu viel Optimismus. »Natürlich werden wir in diesem Jahr noch kein ausgeglichenes Ergebnis hinlegen können. Das ist aufgrund der Vergangenheit nicht möglich. Aber im kommenden Jahr werden wir schwarze Zahlen schreiben.« Denn der Grossist aus Linden habe ein deutlich stärker wachsendes Potenzial als erhofft. »Wir hatten mit weniger gerechnet«, sagt der sichtlich entspannt wirkende COO. Darum auch seien für ihn die »vielen negativen Äußerungen über uns nur reine Stimmungsmache von Leuten, die damit vielleicht über eigene Schwächen hinwegtäuschen wollen.«