Immer mehr Handys mit integriertem GPS
Ende 2008 wird laut einer Studie ein Viertel aller Mobiltelefone mit einem GPS-Chip ausgestattet sein. Service-Provider sehen darin die Basis, den Umsatz mit ortsbezogenen Diensten zu erhöhen.

Vorreiter: Ende nächsten Jahres sollen 25 Prozent der Mobiltelefone mit einem GPS-Chip ausgestattet sein, so wie das Nokia N95.
Die amerikanische Marktforschungsgesellschaft ABI Research geht davon aus, dass im kommenden Jahr eine »beträchtliche Zahl« der verkauften Handys und Smartphones mit einem GPS-Empfänger ausgestattet ist. Ende 2008 soll bereits ein Viertel der Geräte in der Lage sein, den Standort mithilfe des Global Positioning System zu bestimmen.
Dieser Trend ist nach Angaben von ABI auf folgende Faktoren zurückzuführen:
• Regelungen in einigen Ländern: Mobiltelefone müssen dort mit einer Notruffunktion ausgestattet sein, inklusive der Möglichkeit, den Standort des Anrufers zu bestimmen,
• die Einführung ortsbezogener Dienste (Location Based Services) durch die Netzbetreiber,
• die wachsende Nachfrage nach Geräten, die sich auch als Navigationssystem einsetzen lassen.
Nach Angaben von ABI wird die Integration von GPS-Funktionen durch die sinkenden Chip-Preise erleichtert. Ende 2008 soll demnach ein GPS-Baustein rund 2,70 Dollar kosten. Sirf Technology, derzeit der führende Anbieter, wird sich dann wachsender Konkurrenz ausgesetzt sehen, etwa durch Texas Instruments, Atmel und Glonav.
Derzeit sind Navigationsfunktionen vor allem in Mobilgeräten der gehobenen Preisklasse zu finden. Dazu gehören das »Nokia N95«, das in Kürze in Deutschland erhältlich sein soll, das Smartphone »Fujitsu-Siemens Loox T810« sowie einige Vertreter der »iPaq-Messenger«-Reihe von Hewlett-Packard, etwa das hw6910 und hw6510. Die Preise für diese Geräte bewegen sich bei etwa 600 Euro (ohne Mobilfunkvertrag).
Solche Geräte verfügen sind in erster Linie für Geschäftskunden interessant, zumal sie Funktionen wie Push-Mail zur Verfügung stellen. Zusätzlich erwartet Will Strauss vom Beratungshaus Forward Concepts, dass GSM-Chips in preiswerten Handys Einzug halten werden. Mit solchen Geräten und den entsprechenden Mobilfunkdiensten ließe sich beispielsweise der Aufenthaltsort von Kindern und hilfsbedürftigen älteren Menschen ermitteln, Stichwort »Tracking« von Personen.
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