Markenbekanntheit soll steigen

Infortrend eröffnet deutsche Niederlassung

Infortrend, ein Spezialist für RAID-Controller, erhöht seine Sichtbarkeit auf dem deutschen Markt. Der taiwanische Hersteller baut in Nähe des Münchner Flughafens eine Vertriebsniederlassung auf.

Autor:Michael Hase • 14.2.2007 • ca. 1:45 Min

Das Ziel ist klar. »Unsere Marke muss deutlich bekannter werden«, betont Axel Lüdecke. Als Direktor Sales und Marketing zeichnet der Manager beim taiwanischen Storage- Hersteller Infortrend für den Ausbau des deutschen Geschäfts verantwortlich. Gute Voraussetzungen dafür bringt der erfahrene IT-Mann aus seiner Laufbahn mit: Von seinen 29 Jahren in der Branche arbeitete Lüdecke immerhin zwölf Jahre im Speichergeschäft. Unter anderem war er daran beteiligt, die Storage-Einheit von Sun aufzubauen.

Bisher war Infortrend, ein auf RAID-Controller und -Chassis spezialisierter Hersteller, in Deutschland durch rund hundert Reseller präsent. Die wurden von Distributoren wie Bell Micro, Starline und Advanced Unibyte beliefert. Ein weiterer Vertriebsweg lief über den Integrator Transtec, der die Produkte der Taiwaner nach eigenem Bedarf modifizierte. Außerdem bearbeitete ein Vertriebsbeauftragter seit drei Jahren den hiesigen Markt.

Etwa sechs Mitarbeiter, die sich vorwiegend um Aufgaben in Vertrieb und Marketing kümmern, sollen bis Ende des Jahres am Standort Flughafen München eingestellt werden. Ihre Arbeit wird darin bestehen, die Reseller zu unterstützen. Sie sollen aber kein Direktgeschäft anstoßen. »Wir machen doch nicht unserem eigenen Channel Konkurrenz«, beteuert Lüdecke.

Infortrend verstärkt sein Engagement, weil sich Deutschland für den Hersteller bereits zu einem der wichtigsten Märkte in Europa entwickelt hat. So erwirtschaftet der Anbieter rund 30 Prozent seines Umsatzes in Europa, von denen wiederum knapp die Hälfte aus Deutschland kommt. Der Gesamtumsatz des Unternehmens liegt derzeit nach eigenen Angaben bei »um die 100 Millionen Dollar«. Davon stammen etwa 40 Prozent aus dem OEM-Kanal. Der Rest wird über den Channel erzielt. Direktgeschäft betreibt Infortrend nicht. Der Hersteller hält sich bedeckt, wenn es darum geht, wer seine OEM-Partner sind. Immerhin verrät Tony Perng, Geschäftsführer Infortrend Europe und zugleich Leiter der deutschen Niederlassung, dass Xyratex die Controller von Infortrend bezieht, um die eigenen Arrays damit auszurüsten.

Auf dem umkämpften RAID-Markt will sich das Unternehmen dadurch auszeichnen, dass es alle wesentlichen Komponenten selbst fertigt und – damit verbunden – besonders hohe Qualität liefert. »Wir können Änderungswünsche im Engineering-Bereich innerhalb sehr kurzer Zeit umsetzen«, versichert Lüdecke. Zudem komme es dem Support entgegen, wenn keine Fremdkomponenten im System stecken. »Nur die Festplatten bauen unsere Distributoren nach ihren Wünschen selbst ein.«

Um den Absatz auf dem deutschen Markt anzukurbeln, denkt Lüdecke über die Zusammenarbeit mit einem weiteren Distributor nach. Im Vordergrund steht aber für 2007 die Brand-Awareness.

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